Energiewende im Mittelstand: Unabhängig werden mit Solarenergie

Die Energiewende stellt den Mittelstand vor große Herausforderungen, bietet aber auch enorme Chancen – wie die Produktion von eigener Solarenergie.
Moritz Kork
November 13, 2025
13.11.2025
6
min. Lesezeit

Die Energiewende stellt mittelständische Unternehmen in Deutschland vor große Herausforderungen, eröffnet zugleich aber auch enorme Chancen. Steigende Strompreise und volatile Energiemärkte belasten die Wettbewerbsfähigkeit vieler KMU. Weitsichtige Unternehmer nutzen die Energiewende hingegen zur Kostensenkung und Zukunftssicherung. Elevion Green unterstützt Mittelständler und Industrieunternehmen dabei, mit erneuerbaren Energielösungen unabhängiger zu werden – wirtschaftlich kalkulierbar und ohne komplizierte Prozesse.

Das Thema kurz und kompakt

  • Energiekosten belasten KMU zunehmend: Deutsche Unternehmen zahlen die höchsten Strompreise in Europa, während globale Wettbewerber deutlich günstigere Tarife nutzen.
  • Photovoltaik bietet wirtschaftliche Vorteile: Bei gewerblichen Anlagen liegen die Stromgestehungskosten zwischen 6 und 11 Cent pro Kilowattstunde – ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber Strom aus dem öffentlichen Netz.
  • Energieunabhängigkeit schafft Planungssicherheit: Die eigene Stromerzeugung schützt vor volatilen Preisen und macht Unternehmen unabhängiger von Energiemärkten und geopolitischen Risiken.
  • Wettbewerbsvorteile durch frühzeitige Investition: Unternehmen, die jetzt in erneuerbare Energien investieren, profitieren von niedrigen Kosten und positionieren sich strategisch für die Zukunft.

Was bedeutet die Energiewende für mittelständische Unternehmen?

Die Energiewende bringt für mittelständische Unternehmen sowohl Herausforderungen als auch strategische Chancen. Steigende und volatile Energiepreise belasten insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit von KMU, während große Industrieunternehmen von speziellen Entlastungsregelungen profitieren. Gleichzeitig steigt der regulatorische Druck: Die ESG-Berichtspflicht, Anforderungen von Banken an grüne Kredite und Erwartungen von Kunden machen Investitionen in nachhaltige Energielösungen zum Wettbewerbsfaktor.

Doch die Energiewende ist keine reine Belastung. Gerade für das produzierende Gewerbe bietet sie auch eine echte Chance, langfristig Kosten zu senken und die eigene Versorgung zu sichern. Der Mittelstand hat außerdem noch einen weiteren, entscheidenden Vorteil: Er denkt traditionell in Generationen statt in Quartalsabschlüssen – eine ideale Voraussetzung für langfristige Investitionen.

Warum ist die Energiewende gerade jetzt für KMU entscheidend?

Die aktuellen Rahmenbedingungen machen eine Investition in erneuerbare Energien für KMU besonders attraktiv. Experten des Sachverständigenrats zur Strompreisentwicklung gehen weiterhin von volatilen und tendenziell steigenden Stromkosten aus; gleichzeitig sinken die Preise für PV-Module und Batteriespeicher kontinuierlich. Das macht die Versorgung mit eigenem Solarstrom für Firmen wirtschaftlich noch attraktiver. 

Zusammensetzung und Entwicklung des Strompreises in der Industrie

Hinzu kommt die immer weiter steigende Nachfrage nach Energie, bspw. durch die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte oder die zunehmende Digitalisierung. In Wachstumsregionen rechnet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (IHK) damit, dass sich der Strombedarf bis 2040 verdoppeln oder verdreifachen wird. Wer heute investiert, sichert sich nicht nur günstige Stromgestehungskosten für die nächsten Jahrzehnte, sondern ist auch für zukünftige Entwicklungen gerüstet. 

Photovoltaik als Schlüssel zur Energiewende im Mittelstand

Photovoltaik ist die zentrale Technologie auf dem Weg aus der Energiekrise. Mit Stromgestehungskosten zwischen 6 und 11 Cent pro Kilowattstunde liegen gewerbliche Solaranlagen deutlich unter den aktuellen Netzstrompreisen. Besonders attraktiv: Bei optimaler Auslegung können Betriebe Eigenverbrauchsquoten von bis zu 80 % oder mehr erreichen. Das bedeutet konkret: weniger Abhängigkeit bei der Energieversorgung, planbare Kosten über Jahrzehnte und ein aktiver Beitrag zu mehr Klimaschutz. 

Betriebe haben dabei verschiedene Optionen, Solarenergie strategisch zu nutzen:

  • Dachflächenanlagen: Die klassische Lösung für Produktionshallen, Lagerhäuser und Bürogebäude – ideal für Betriebe mit mindestens 2.000 m² Dachfläche.
  • Gewerbespeicher: Erhöht die Eigenverbrauchsquote und ermöglicht Lastspitzenkappung (Peak Shaving), was zusätzlich Netzentgelte spart.
  • Ladeinfrastruktur: Integration von Wallboxen für die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte – der selbst erzeugte Solarstrom macht E-Mobilität besonders wirtschaftlich.
  • Power Purchase Agreements (PPAs): Langfristige Stromlieferverträge mit festen Preisen über 10 bis 15 Jahre bieten Planungssicherheit ohne eigene Investition.

Die Entscheidung für Photovoltaik ist dabei kein reines Klimaschutzprojekt, sondern ein echter Business Case. Typische Amortisationszeiten liegen bei 5 bis 7 Jahren, danach erwirtschaftet die Anlage über Jahrzehnte Gewinne.

„Wir glauben daran, dass es für Mittelständler, egal wie grün er ist, immer ein Geschäftsmodell sein muss. Am Ende muss sich die Anlage rechnen – sie muss Geld sparen, nicht nur ein gutes Gefühl geben.“

Florian Resatsch, CEO Elevion Green

Praktische Umsetzung der betrieblichen Energiewende

Der Einstieg in die betriebliche Energiewende muss nicht kompliziert sein. Mit einem strukturierten Vorgehen und dem richtigen Partner lässt sich der Weg zur eigenen Solaranlage effizient gestalten. Entscheidend ist dabei, die individuellen Gegebenheiten des Unternehmens von Anfang an zu berücksichtigen – von der verfügbaren Dachfläche über das Lastprofil bis zur Finanzierung.

Schritt 1: Bestandsaufnahme und Potenzialanalyse

Am Anfang steht die Analyse des Status quo. Welche Dachflächen stehen zur Verfügung? Wie hoch ist der aktuelle Stromverbrauch und zu welchen Tageszeiten fällt er hauptsächlich an? Das Lastprofil gibt Aufschluss darüber, wie viel selbst erzeugten Strom ein Betrieb direkt nutzen kann – ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit. Unternehmen mit hohem Tagesverbrauch, etwa in der Lebensmittelproduktion oder der Logistik, profitieren besonders stark von Photovoltaik.

Auch die Statik des Gebäudes, die Ausrichtung der Dachflächen und eventuelle Verschattungen spielen eine Rolle. Eine professionelle Potenzialanalyse berücksichtigt all diese Faktoren und liefert erste Kennzahlen zu möglicher Anlagenleistung, Eigenverbrauchsquote und Amortisationszeit.

Schritt 2: Passende Energielösung finden

Auf Basis der Potenzialanalyse lässt sich nun die optimale Energielösung entwickeln. Soll die Anlage rein auf Eigenverbrauch ausgelegt werden oder macht eine Volleinspeisung mehr Sinn? Und ist ein gewerblicher Batteriespeicher wirtschaftlich sinnvoll, um die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen? 

Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung zeigt transparent auf, mit welchen Investitionskosten, Einsparungen und Return on Investment zu rechnen ist. Dabei sollten auch zukünftige Entwicklungen berücksichtigt werden: Steigt der Energiebedarf durch zusätzliche Produktionskapazitäten oder mehr Elektrofahrzeuge, sollte die Anlage entsprechend dimensioniert werden.

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Schritt 3: Förderungen und steuerliche Vorteile nutzen

Die Finanzierung einer PV-Anlage lässt sich durch staatliche Förderungen und steuerliche Vorteile deutlich attraktiver gestalten. Wir von Elevion Green übernehmen die Recherche verfügbarer Förderungen, kümmern uns um die Antragsstellung und sorgen dafür, dass alle finanziellen Vorteile ausgeschöpft werden.

Diese Förderungen und steuerlichen Vorteile können KMU nutzen:

  • Investitionsabzugsbetrag (IAB): KMU können bis zu 50 % der Investitionssumme (maximal 500.000 €) als gewinnmindernde Rücklage geltend machen.
  • Sonderabschreibung: Innerhalb von fünf Jahren können 20 % der Anschaffungskosten zusätzlich steuerlich abgesetzt werden.
  • Lineare Abschreibung: Über 20 Jahre lassen sich jährlich fünf Prozent der Investitionssumme abschreiben.
  • KfW-Kredite: Zinsgünstige Finanzierungen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau ermöglichen einen geringeren Kapitalbedarf.
  • Regionale Förderprogramme: Viele Bundesländer bieten zusätzliche Zuschüsse für gewerbliche Photovoltaikanlagen.

Jetzt Fördercheck durchführen und maximale Unterstützung sichern: Lassen Sie sich von unseren Experten zeigen, welche Fördermöglichkeiten für Ihr Unternehmen verfügbar sind und wie Sie diese optimal kombinieren können.

Praxisbeispiel: Wie das Porsche Zentrum Hannover Energiekosten senkt

Die Ausgangssituation: Mit einem Jahresverbrauch von 400.000 kWh – hauptsächlich für Werkstatt, Büros und zehn Ladestationen – belastete der Energieeinkauf zunehmend die Betriebskosten des Porsche Zentrums Hannover. 

Die Lösung: Eine Photovoltaikanlage mit 392 kW Peak Leistung. Gemeinsam mit der Elevion Group wurden 950 Module auf 3.600 m² Dachfläche installiert, die jährlich rund 390.000 kWh Strom erzeugen. Der entscheidende Vorteil: Der Stromverbrauch im Autohandel mit Werkstatt und elektrischem Fuhrpark fällt fast ausschließlich tagsüber an – genau dann, wenn die Solaranlage produziert. Im Sommer erreicht das Unternehmen so einen Autarkiegrad von über 80 %.

Heute die Weichen für morgen stellen – mit Elevion Green

Die Energiewende muss für mittelständische Unternehmen keine Belastung sein, sondern kann auch eine strategische Chance darstellen. Schließlich bietet Photovoltaik für KMU eine Möglichkeit, ihre Energiekosten langfristig zu senken, sich unabhängiger vom Energieversorger zu machen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dank attraktiver Fördermöglichkeiten und sinkender Kosten rechnen sich gewerbliche Solaranlagen in den meisten Fällen schon nach wenigen Jahren – und sichern Betrieben Wettbewerbsvorteile für die kommenden Jahrzehnte.

Elevion Green unterstützt mittelständische Unternehmen dabei, die Energiewende erfolgreich umzusetzen. Von der ersten Potenzialanalyse über die detaillierte Planung bis zur Installation und Wartung – wir begleiten Sie durch den gesamten Prozess. Unser Fokus liegt dabei klar auf der Wirtschaftlichkeit: Jede Anlage wird individuell auf die Bedürfnisse Ihres Betriebs zugeschnitten, damit sich die Investition rechnet. Wer heute in erneuerbare Energien investiert, stellt die Weichen für eine erfolgreiche und planbare Zukunft.

FAQ

Lohnt sich Photovoltaik auch bei begrenzter Dachfläche?

Auch kleinere Dachflächen können wirtschaftlich sinnvoll sein, wenn der Eigenverbrauch stimmt. Entscheidend ist weniger die absolute Größe der Anlage, sondern das Verhältnis zwischen erzeugtem Strom und Verbrauchsprofil. Unternehmen mit hohem Tagesverbrauch profitieren bereits ab etwa 2.000 m² Dachfläche spürbar. Alternativ bieten auch Parkplätze, Fassaden oder Freiflächen ein hohes Potenzial für Solarenergie.

Was passiert mit überschüssigem Strom, den wir nicht selbst verbrauchen?

Überschüssiger Solarstrom fließt ins öffentliche Netz und wird vergütet. Bei Anlagen unter 100 kWp erhalten Sie eine staatliche Einspeisevergütung, bei größeren Anlagen arbeiten Sie mit einem Direktvermarkter zusammen, der Ihren Strom am Energiemarkt verkauft. Die Einspeisung bringt zwar zusätzliche Einnahmen, wirtschaftlich deutlich attraktiver ist jedoch der Eigenverbrauch.

Welche Finanzierungsoptionen gibt es neben dem Direktkauf?

Neben dem Kauf mit Eigenkapital stehen verschiedene Modelle zur Verfügung: Eine Fremdfinanzierung über zinsgünstige KfW-Kredite ermöglicht die Investition bei geringerem Kapitaleinsatz. Leasing- und Mietmodelle reduzieren die Anfangsinvestitionen und beinhalten in der Regel bereits Wartung und Versicherung. Power Purchase Agreements (PPAs) ermöglichen langfristige Stromlieferverträge mit festen Preisen ohne eigene Investition in die Anlage. 

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