Photovoltaik Finanzierung 2025 – Kredite und Förderung für Solaranlagen

Bei der Finanzierung Ihrer PV-Anlage können Unternehmen auf Solarkredite und Leasing-Modelle sowie Förderprogramme und steuerliche Vorteile zurückgreifen.
Moritz Kork
June 11, 2025
7
min. Lesezeit
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Unternehmen, die auf Solarenergie setzen, profitieren nicht nur von dauerhaft sinkenden Stromkosten, sondern auch von zahlreichen Förderprogrammen und zinsgünstigen Krediten. Neben klassischen Bankdarlehen ist insbesondere das KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ ein zentrales Instrument zur Finanzierung. Ergänzt wird das Angebot durch steuerliche Abschreibungen und einen finanziellen Ausgleich für eingespeisten Solarstrom.

Ob Direktkauf, Solarleasing oder Ratenfinanzierung – die Wahl des passenden Modells hängt von den individuellen Bedürfnissen des Unternehmens ab. Wichtig ist: Wer frühzeitig plant und sich professionell beraten lässt, kann die Kosten seiner PV-Anlage optimieren und gleichzeitig von attraktiven Fördermitteln profitieren.

Das Thema kurz und kompakt

  • Typische Investitionskosten: Eine gewerbliche Photovoltaikanlage kostet je nach Größe und Ausstattung um die 1.000 € pro kWp. Wird zusätzlich ein Gewerbespeicher installiert, steigen die Kosten um ca. 400 € pro kWh Speicherkapazität.
  • Möglichkeiten der PV-Finanzierung: Neben klassischen Krediten stehen Unternehmen Leasingmodelle, Ratenfinanzierungen und staatlich geförderte Optionen wie das Programm KfW 270 zur Verfügung.
  • Förderung durch Einspeisevergütung und Steuervorteile: Sowohl die Einspeisevergütung als auch steuerliche Abschreibungen wie die lineare AfA oder der Investitionsabzugsbetrag (IAB) senken die Gesamtkosten spürbar.
  • Mit Elevion Green zur optimalen Lösung: Als Teil der Elevion Group bieten wir gewerblichen Kunden nicht nur eine maßgeschneiderte PV-Anlage, sondern auch Beratung zur Finanzierung und eine zuverlässige Umsetzung – alles aus einer Hand.

PV-Anlage finanzieren – mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

Die Kosten für gewerbliche Photovoltaikanlagen liegen im Bereich 950 € bis 1.300 € pro kWp. Diese Preisspanne umfasst sowohl die Planung als auch die Lieferung und Installation. Der genaue Betrag variiert je nach Qualität der verbauten Komponenten, baulichen Gegebenheiten und dem technischen Aufwand.

Zur Veranschaulichung: Eine typische 100 kWp-Anlage kostet zwischen 95.000 € und 130.000 €. Wird zusätzlich ein Stromspeicher installiert, steigt die Gesamtinvestition auf etwa 150.000 €. Ein Batteriespeicher lohnt sich insbesondere für Unternehmen, die ihren Eigenverbrauch erhöhen und sich zusätzlich gegen steigende Strompreise absichern wollen.

Zwei Handwerker stehen auf dem Dach einer Lagerhalle zwischen den Solarmodulen einer gewerblichen PV-Anlage

Welche Möglichkeiten zur Finanzierung einer Photovoltaikanlage gibt es?

Angesichts der teils hohen Investitionskosten lohnt sich eine durchdachte Photovoltaik Finanzierung: Mit zinsgünstigen Krediten – etwa über das KfW-Programm 270 – können Unternehmen bis zu 100 % der Investitionskosten abdecken und so ihre Liquidität schonen. 

Gleichzeitig gibt es heutzutage auch eine Vielzahl anderen Möglichkeiten, die Anschaffung einer gewerblichen Photovoltaik-Anlage zu finanzieren. Diese unterscheiden sich in ihren Anforderungen, ihrer Flexibilität und natürlich in ihrer Wirtschaftlichkeit:

Photovoltaik-Kredite

Solarkredite sind zweckgebundene Darlehen, die ausschließlich zur Finanzierung einer PV-Anlage genutzt werden dürfen. Sie werden von vielen Geschäftsbanken, spezialisierten Umweltbanken (z. B. GLS-Bank, Ethikbank) oder im Rahmen staatlicher Förderprogramme angeboten. Zu den bekanntesten gehört das Programm KfW 270, auf welches wir im nächsten Kapitel detailliert eingehen.

Typische Konditionen (Stand Mai 2025):

  • Zinssatz: ab etwa 3,5 % effektiv (bonitätsabhängig)
  • Laufzeit: 5 bis 30 Jahre
  • Finanzierung: bis zu 100 % der Investitionskosten
  • Sondertilgung teilweise möglich

Gut zu wissen: Die Finanzierungskosten sind in der Regel steuerlich absetzbar. Wer zusätzlich Eigenkapital einbringt, profitiert zudem oft von besseren Zinssätzen.

Kosten der PV-Anlage

Wählen Sie Ihre Anlagengröße oder geben Sie einen individuellen Betrag ein

100 kWp
120.000 €
Mittelständische Betriebe
200 kWp
220.000 €
Große Gewerbedächer
500 kWp
500.000 €
Industrieanlagen
Freie Eingabe
Individueller Betrag

Leasing-Modelle für PV-Anlagen

Beim Solarleasing wird die Photovoltaikanlage nicht gekauft, sondern über einen vertraglich festgelegten Zeitraum gemietet – vergleichbar mit einem Firmenwagen. Nach Ende der Laufzeit besteht häufig die Möglichkeit zur Übernahme.

Vorteile Nachteile
Keine hohe Anfangsinvestition Kein Eigentum an der Anlage
Planungssicherheit durch feste monatliche Raten Keine staatlichen Förderungen (z. B. KfW) nutzbar
Wartung und Versicherung oft inklusive Höhere Kosten über die gesamte Laufzeit

Das Leasing-Modell eignet sich besonders für Unternehmen mit begrenztem Budget, die dennoch von günstigem Strom aus der eigenen Solaranlage profitieren möchten.

Finanzierung in Raten

Eine Ratenfinanzierung – z. B. über einen Modernisierungskredit – wird meist von Geschäftsbanken angeboten. Die Kredite sind nicht immer zweckgebunden, was sie etwas flexibler macht. Sie ähneln klassischen Konsumentenkrediten, bieten aber oft schlechtere Konditionen als spezielle Solarkredite.  

Typische Rahmenbedingungen:

  • Laufzeit: bis zu 72 Monate
  • Finanzierung: meist max. 100.000 € 
  • Zinsbindung und Sondertilgungen möglich

Für große, gewerbliche Solaranlagen ist dieses Modell eher selten geeignet – es kann aber eine sinnvolle Ergänzung bei Teilfinanzierungen sein.

Arten der Finanzierung von PV-Anlagen

Photovoltaik Kredit: KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien Standard”

Das KfW-Programm 270 zählt zu den wichtigsten Förderinstrumenten für gewerbliche Photovoltaikanlagen. Es bietet ein zinsgünstiges Förderdarlehen für Unternehmen jeder Größe, die in erneuerbare Energien investieren möchten. Der Antrag wird über die eigene Geschäftsbank gestellt, die auch die Bonitätsprüfung übernimmt und den gesamten Antragsprozess begleitet.

Gefördert werden jedoch nicht nur neue Solaranlagen, sondern auch Batteriespeicher, die den Eigenverbrauch erhöhen. Ebenfalls finanzierbar ist die Modernisierung bestehender PV-Anlagen, sofern diese der Leistungssteigerung dienen. Zudem können auch die Planungs- und Installationskosten über das Programm abgedeckt werden.

KfW 270: Konditionen im Überblick

  • Kredithöhe: Bis zu 150 Mio. € pro Vorhaben
  • Finanzierung: Bis zu 100 % der Investitionskosten
  • Zinssatz (Mai 2025): ab 3,76 % – abhängig von Bonität und Sicherheiten
  • Auszahlung: 100 % des Kreditbetrags
  • Laufzeit: Bis zu 30 Jahre bei bis zu 5 tilgungsfreien Anlaufjahren
  • Sondertilgung: Gegen Vorfälligkeitsentschädigung möglich

Photovoltaik Förderung: Einspeisevergütung und steuerliche Vorteile

Neben der Finanzierung über Kredite profitieren Unternehmen bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage auch von direkten Förderungen und steuerlichen Vorteilen. Dazu zählen die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), steuerliche Abschreibungen sowie der Wegfall der Mehrwertsteuer auf PV-Anlagen seit 2023. 

Einspeisevergütung bis 100 kWp

Sowohl bei privaten als auch bei gewerblichen Photovoltaikanlagen wird überschüssiger Solarstrom ins öffentliche Netz eingespeist. Bis zu einer Leistung von 100 kWp erhalten Unternehmen dafür eine gesetzlich garantierte Einspeisevergütung, die über 20 Jahre hinweg ausgezahlt wird. Die genaue Höhe variiert je nach Datum der Inbetriebnahme, aktuell liegt sie bei 5,62 Cent pro Kilowattstunde.

Direktvermarktung ab 100 kWp

Bei einer Leistung von über 100 kWp entfällt der Anspruch auf die feste Einspeisevergütung. Stattdessen sind Unternehmen dann verpflichtet, ihren erzeugten Strom über die sogenannte Direktvermarktung zu verkaufen. Dabei wird der Solarstrom nicht mehr zu einem festen Satz eingespeist, sondern an der Strombörse gehandelt.

Die Vermarktung erfolgt im Rahmen des sogenannten Marktprämienmodells: Betreiber erhalten den tatsächlichen Preis am Strommarkt sowie eine zusätzliche Prämie, die die Differenz zur EEG-Vergütung ausgleicht. Das Modell lohnt sich wirtschaftlich, erfordert aber eine genaue Planung – wir von Elevion Green beraten Sie natürlich auch zu diesem Thema.

Steuerliche Abschreibungen

Photovoltaikanlagen gelten als bewegliche Wirtschaftsgüter und lassen sich daher steuerlich abschreiben – ein entscheidender Vorteil für Unternehmen, die ihre Steuerlast reduzieren und gleichzeitig in nachhaltige Technologien investieren möchten.

  • Lineare Abschreibung (AfA): Über einen Zeitraum von 20 Jahren können jährlich 5 % der Investitionssumme steuerlich geltend gemacht werden. Zusätzlich besteht für kleine und mittlere Unternehmen die Möglichkeit, eine Sonderabschreibung in Höhe von 20 % innerhalb der ersten fünf Jahre zu nutzen.
  • Investitionsabzugsbetrag (IAB): Unternehmen können bereits vor der Anschaffung einer PV-Anlage bis zu 50 % der geplanten Investitionskosten (maximal 500.000 €) als gewinnmindernde Rücklage geltend machen. Damit lässt sich die Steuerlast bereits im Vorfeld senken, was die Liquidität erhöht und Investition planbarer macht.
Gewerbliche PV-Anlage auf dem Dach einer Lagerhalle aus der Vogeperspektive

Warum sich eine Photovoltaik Finanzierung lohnt

Die Finanzierung einer gewerblichen Photovoltaikanlage ist mehr als nur eine Investition in nachhaltige Energie – sie ist ein strategischer Schritt zur Sicherung langfristiger Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit. Vor allem in Zeiten schwankender Strompreise und steigender Netzentgelte gewinnen Unternehmen durch die Nutzung von Solarenergie an Stabilität und Planbarkeit.

  • Schutz vor steigenden Stromprisen: Wer eigenen Strom produziert, ist weniger abhängig von externen Faktoren und Netzbetreibern.
  • Liquidität sichern: Durch einen Förderkredit oder Solarleasing bleiben finanzielle Mittel für andere Investitionen verfügbar.
  • Steuervorteile nutzen: Abschreibungen und der Investitionsabzugsbetrag senken die Steuerlast.
  • Schnelle Amortisation: Gut geplante Anlagen rechnen sich oft schon nach fünf bis sieben Jahren.
  • Klimaschutz und Imagegewinn: Wer Solarstrom produziert, trägt aktiv zur Energiewende bei und verbessert die Außendarstellung.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Mit der passenden Photovoltaik Finanzierung wird aus einer Solaranlage ein belastbarer Business-Case – nachhaltig, wirtschaftlich und skalierbar.

Bonus: Worauf Sie bei der PV-Finanzierung achten sollten

Wer in eine Photovoltaikanlage investiert, sollte bei der Finanzierung nicht nur auf die Zinsen achten. Auch andere Faktoren entscheiden darüber, wie flexibel und wirtschaftlich der gewählte Photovoltaik-Kredit oder Leasingvertrag tatsächlich ist; ein kritischer Blick ins Kleingedruckte ist daher unerlässlich. Diese Punkte sollten Sie besonders im Auge haben:

  • Effektiver Jahreszins: Er enthält alle Kosten des Kredits und ist entscheidend für den Vergleich verschiedener Angebote.
  • Zinsbindung: Eine längere Zinsbindung schafft Planungssicherheit, insbesondere bei steigenden Zinsen.
  • Möglichkeiten zur Sondertilgung: Können Sie den Kredit früher als geplant zurückzahlen, ohne Strafgebühren?
  • Tilgungsfreie Anlaufjahre: Gerade bei Förderkrediten wie dem KfW 270 sind diese oft enthalten und erleichtern die Anlaufphase.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bonitätsprüfung: Wer gut vorbereitet ins Gespräch mit der Bank geht und bereits eine fundierte Wirtschaftlichkeitsprüfung mitbringt, erhöht die Chancen auf bessere Konditionen.

PV-Anlage planen und finanzieren mit Elevion Green

Eine kluge Photovoltaik Finanzierung verbindet die Vorteile eigener Solarenergie mit wirtschaftlicher Effizienz. Mit Optionen wie einem Solarkredit, Leasing oder Ratenzahlung sowie gezielten Förderprogrammen wie dem KfW 270 lassen sich die Investitionskosten dabei wirksam steuern. Welche Art der Finanzierung am besten zu Ihrem Unternehmen passt, hängt dabei vor allem von der Größe des Betriebs, Ihrem Budget und der geplanten Anlage ab.

Elevion Green begleitet Sie auf dem Weg zur eigenen PV-Anlage – von der Erstberatung über die Beantragung der Fördermittel bis zur schlüsselfertigen Installation. In unserem bewährten 3+1-Prozess analysieren unsere Experten Dachfläche, Strombedarf und Wirtschaftlichkeit, entwickeln ein maßgeschneidertes Energiekonzept und unterstützen Sie bei der Auswahl der passenden Finanzierung. So wird aus der Idee von eigenem Solarstrom ein durchdachtes, wirtschaftlich tragfähiges Projekt.

Wichtig: Dieser Artikel besitzt keine Rechtsgültigkeit. Er ersetzt weder eine Beratung noch einen Rechtsanwalt. Prüfen Sie vor Abschluss eines Finanzierungsvertrages die Vertragsunterlagen und lassen Sie sich am besten anwaltlich beraten.

FAQ

Wie hoch sind die Kosten für eine gewerbliche PV-Anlage?

Die Kosten für eine gewerbliche Solaranlage liegen je nach Größe, Ausstattung und baulichen Gegebenheiten zwischen 950 € und 1.300 € pro kWp. Eine typische 100 kWp Anlage kostet somit zwischen 95.000 € und 130.000 €. Mit Batteriespeicher kann die Gesamtinvestition auf etwa 150.000 € steigen.

Wie hoch sind die Zinsen für Photovoltaikanlagen?

Der effektive Zinssatz für gewerbliche Solarkredite liegt je nach Bank und Bonität aktuell bei etwa 3,5 % bis 5,0 % pro Jahr. Beim KfW-Programm 270 beginnen die Zinsen aktuell – also im Mai 2025 – bei 3,76 %, abhängig von der Laufzeit und Bonitätseinstufung.

Ist es möglich, eine Solaranlage ohne Eigenkapital zu finanzieren?

Ja, das ist möglich. Viele Banken bieten eine 100 % Finanzierung an – vor allem im Rahmen von Förderprogrammen wie dem KfW 270. Auch Leasingmodelle ermöglichen die Finanzierung einer Photovoltaikanlage ohne eigene Mittel.