Strompreis für Unternehmen – aktuelle Kosten und Entwicklung

Der Strompreis für die Industrie liegt aktuell bei ca. 18 ct/kWh. Mit einer eigenen PV-Anlage können Unternehmen hier jede Menge Kosten sparen.
Moritz Kork
05.11.2025
6
min. Lesezeit

Der Strompreis ist ein Faktor, der die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Betriebe maßgeblich beeinflusst. Obwohl gewerbliche und industrielle Abnehmer von günstigeren Tarifen als Privathaushalte profitieren, bleiben die Energiekosten eine wirtschaftliche Herausforderung – insbesondere in Zeiten volatiler Märkte und steigender Netzentgelte. 

Elevion Green unterstützt Unternehmen dabei, ihre Stromkosten durch maßgeschneiderte Photovoltaikanlagen langfristig zu senken und sich unabhängiger von den Schwankungen am Energiemarkt zu machen.

Das Thema kurz und kompakt

  • Aktuelle Preise: Gewerbekunden zahlen im Durchschnitt 32 Cent pro Kilowattstunde Strom, während Industriebetriebe mit hohem Verbrauch deutlich günstigere Konditionen erhalten – der Preis liegt hier bei ca. 18 ct/kWh.
  • Zusammensetzung: Der Strompreis setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Beschaffung und Vertrieb, Netzentgelten sowie staatliche Steuern, Abgaben und Umlagen. 
  • Volatile Entwicklung: Nach den Preisspitzen infolge der Energiekrise 2022/2023 haben sich die Beschaffungskosten mittlerweile wieder beruhigt. Dennoch bleibt der Strompreis für Unternehmen langfristig auf einem hohen Niveau.
  • Kostensenkung mit Elevion Green: Durch die Installation einer gewerblichen PV-Anlage können Unternehmen ihre Stromkosten um bis zu 80 % senken und sich dauerhaft gegen Preisschwankungen absichern.

Wie hoch ist der Strompreis für Unternehmen in Deutschland?

Der Strompreis für Unternehmen in Deutschland liegt deutlich unter dem Preisniveau für Privathaushalte, bleibt im internationalen Vergleich jedoch hoch. Gewerbekunden mit einem Jahresverbrauch von bis zu 100.000 kWh zahlen etwa 32 ct/kWh – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Industriebetriebe mit höherem Verbrauch profitieren von deutlich günstigeren Konditionen und zahlen im Schnitt „nur” 17,8 ct/kWh. Zum Vergleich: Private Haushalte müssen aktuell knapp 40 Cent pro Kilowattstunde Strom bezahlen. 

Die Höhe des Strompreises hängt dabei vor allem vom jährlichen Verbrauch, dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses, der Region und dem gewählten Energieversorger ab. 

Unterschied zwischen Gewerbe- und Industriestrom

Gewerbestrom und Industriestrom unterscheiden sich in erster Linie durch den Jahresverbrauch und die damit verbundenen Tarifkonditionen. Beide Begriffe bezeichnen günstigere Stromtarife für Unternehmen, die von Mengenrabatten profitieren – je höher und konstanter die Abnahmemenge, desto günstiger der Preis pro Kilowattstunde.

Gewerbestrom

Gewerbestromtarife richten sich an kleine und mittlere Unternehmen, Vereine, Verbände und Organisationen, deren Stromverbrauch deutlich über dem von Privathaushalten liegt. Die Voraussetzung ist ein bestimmter jährlicher Mindestverbrauch, der vom Stromanbieter festgelegt wird – meist zwischen 5.000 und 20.000 kWh.

Industriestrom

Industriestrom wird von Großunternehmen mit einem sehr hohen Stromverbrauch bezogen, der deutlich über dem von KMU liegt. Die meisten Energieversorger bieten Industriestromtarife ab einem jährlichen Strombedarf von 100.000 kWh an. 

Ab diesem Verbrauch erhalten Unternehmen einen RLM-Zähler (Registrierende Leistungsmessung), der den Stromverbrauch in 15-Minuten-Intervallen misst. Dadurch entstehen kundenspezifische Lastprofile, die Versorgern helfen, den benötigten Strom zur richtigen Tageszeit bereitzustellen. Industriekunden zahlen 2025 im Schnitt etwa 18 ct/kWh – also deutlich weniger als Gewerbekunden.

Zusammensetzung und Entwicklung des Strompreises in der Industrie

Wie entwickelt sich der Strompreis für die Industrie?

Die Strompreisentwicklung für Industriekunden zeigt in den vergangenen Jahren einen volatilen Verlauf. Im Jahr 2021 stiegen die Preise merklich an – getrieben durch gestiegene Energiepreise an den Börsen und hohe Kosten für CO₂-Zertifikate. Mit Beginn des Jahres 2022 erreichte das Preisniveau dann seinen Höhepunkt. Seit Herbst 2023 beruhigt sich der Markt jedoch wieder und die Beschaffungskosten gehen zurück.

Langfristig ist jedoch mit einer volatilen und tendenziell steigenden Preisentwicklung zu rechnen, getrieben durch die Transformation des Energiesystems und steigende Netzausbaukosten. Zwar sollen geplante Vergünstigungen ab 2026 die Strompreise dämpfen; trotzdem bleibt der Strompreis ein Unsicherheitsfaktor für deutsche Unternehmen.

Wie setzt sich der Strompreis für Unternehmen zusammen?

Der Strompreis für Unternehmen besteht aus drei Hauptkomponenten, die jeweils unterschiedlich stark ins Gewicht fallen. Bei Industriekunden mit hohem Verbrauch entfallen rund 80–90 % der Kosten auf Beschaffung, Netzentgelt und Vertrieb, während Steuern, Abgaben und Umlagen nur etwa 10–20 % ausmachen. Bei Gewerbekunden mit geringerem Verbrauch liegt der Anteil staatlicher Abgaben deutlich höher.

Beschaffung, Netzentgelt, Vertrieb 

Die Beschaffungs- und Vertriebskosten bilden bei Industriekunden den größeren der beiden Preisbestandteile:

  • Strombeschaffung: Einkauf des Stroms am Energiemarkt – unterliegt den stärksten Schwankungen und reagiert unmittelbar auf Entwicklungen an den Energiebörsen.
  • Vertrieb und Gewinnmarge: Kosten des Energieversorgers für Kundenbetreuung, Abrechnung und Gewinnaufschlag.
  • Netzentgelte: Dienen dem Bau und der Instandhaltung der Strominfrastruktur; werden von den Netzbetreibern erhoben und variieren regional stark.
  • Messstellenbetrieb: Kosten für Einbau, Betrieb, Wartung und Ablesen der Messeinrichtungen zur Verbrauchserfassung.

Steuern, Abgaben und Umlagen

Die staatlichen Steuern, Abgaben und Umlagen setzen sich wie folgt zusammen:

  • Stromsteuer: Beträgt 2,050 ct/kWh und ist seit 2003 unverändert; energieintensive Betriebe können Entlastungen beantragen.
  • KWKG-Umlage: Fördert den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung.
  • Umlage nach § 19 Abs. 2 StromNEV: Ausgleich für besondere Netznutzung durch energieintensive Betriebe.
  • Offshore-Netzumlage: Finanziert den Netzanschluss von Offshore-Windparks. 

Die EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien wurde im Juli 2022 abgeschafft und wird seitdem über den Bundeshaushalt finanziert.

Steuern und Abgaben beim Industriestrompreis

Wie können Unternehmen ihren Strompreis senken?

Unternehmen haben verschiedene Möglichkeiten, ihre Stromkosten nachhaltig zu reduzieren und sich gegen volatile Energiepreise abzusichern. Die wirksamsten Strategien kombinieren dabei technische Maßnahmen mit intelligenter Verbrauchssteuerung und der Nutzung erneuerbarer Energien.

Gewerbliche PV-Anlage installieren

Die Installation einer gewerblichen Photovoltaikanlage ist eine der effektivsten Maßnahmen zur dauerhaften Senkung der Stromkosten. Unternehmen, die ihren Strom tagsüber selbst erzeugen und verbrauchen, können ihre Energiekosten um bis zu 80 % reduzieren. Die Investition amortisiert sich in der Regel nach 5 bis 7 Jahren, danach erwirtschaftet die Anlage kontinuierlich Gewinne.

Wir von Elevion Green helfen Ihnen gerne dabei, die perfekte Energielösung für Ihr Unternehmen zu finden. Jetzt Beratung buchen!

Lastmanagement und Peak Shaving

Intelligentes Lastmanagement hilft Unternehmen, Verbrauchsspitzen zu vermeiden und die Stromkosten zu optimieren. Durch Peak Shaving – das gezielte Kappen von Lastspitzen – lassen sich hohe Netzentgelte vermeiden, die bei kurzzeitigen Höchstständen im Stromverbrauch anfallen. In Kombination mit Batteriespeichern können Betriebe ihren selbst erzeugten Solarstrom gezielt dann nutzen, wenn er am dringendsten benötigt wird.

Grafische Darstellung der Funktionsweise von Peak Shaving

Stromsteuerentlastung beantragen

Unternehmen des produzierenden Gewerbes sowie der Land- und Forstwirtschaft können seit 2024 eine Reduzierung der Stromsteuer auf den europäischen Mindeststeuersatz beantragen. Die Stromsteuer sinkt dadurch von 20,50 € auf 0,50 € pro Megawattstunde. Diese Entlastung wurde mit dem Haushaltsgesetz 2025 dauerhaft verstetigt und gilt auch für Betriebe mit einem Jahresverbrauch ab 12.500 kWh.

PV-Anlage mit Elevion Green planen und Stromkosten nachhaltig reduzieren

Der Strompreis bleibt auch in diesem Jahr ein bedeutender Kostenfaktor für Unternehmen. Während Gewerbetreibende aktuell etwa 32 ct/kWh und Industriebetriebe rund 18 ct/kWh zahlen, ist langfristig mit einer volatilen und tendenziell steigenden Preisentwicklung zu rechnen. 

Die wirksamste Strategie gegen die hohen Strompreise ist die Installation einer gewerblichen Photovoltaikanlage. Unternehmen können ihre Stromkosten so um bis zu 80 % reduzieren und sich gleichzeitig gegen Preisschwankungen absichern. Elevion Green unterstützt Sie dabei, Ihr individuelles Solarprojekt wirtschaftlich optimal umzusetzen – von der Planung über die Installation bis zur langfristigen Betreuung. Jetzt Beratung buchen!

FAQ

Wie setzt sich der Strompreis für Unternehmen zusammen?

Der Strompreis für Unternehmen besteht aus drei Hauptkomponenten: den Kosten für Strombeschaffung und Vertrieb, den Netzentgelten für die Nutzung der Strominfrastruktur sowie staatlichen Steuern, Abgaben und Umlagen. Bei Industriekunden mit hohem Verbrauch entfallen rund 80–90 % auf Beschaffung, Netzentgelt und Vertrieb, während Steuern und Abgaben etwa 10–20 % ausmachen.

Was ist der Industriestrompreis?

Der Industriestrompreis bezeichnet einen Tarif für Großunternehmen mit einem sehr hohen jährlichen Stromverbrauch, typischerweise ab 100.000 kWh. Diese Kunden profitieren von deutlich günstigeren Konditionen als Gewerbe- oder Privatkunden. Der Verbrauch wird dabei über RLM-Zähler in 15-Minuten-Intervallen gemessen, wodurch individuelle Lastprofile entstehen, die in die Preisgestaltung einfließen.

Ist Strom für Gewerbe günstiger?

Ja, Strom für Gewerbebetriebe ist günstiger als für Privathaushalte. Gewerbekunden zahlen 2025 etwa 32 ct/kWh, während private Haushalte fast 40 ct/kWh bezahlen. Der Grund liegt in höheren Abnahmemengen und Mengenrabatten: Je mehr Strom ein Unternehmen konstant abnimmt, desto bessere Konditionen kann es aushandeln. 

Jetzt Beraten lassen