Stromgestehungskosten: Photovoltaik, Wind und Co. im Vergleich

Photovoltaik hat mit ca. 4 bis 12 ct/kWh die günstigsten Stromgestehungskosten – und lohnt sich daher auch für Unternehmen aller Art.
Moritz Kork
August 15, 2025
6
min. Lesezeit

Wie viel kostet es wirklich, eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen? Diese Frage beantwortet die Kennzahl der Stromgestehungskosten (Levelized Cost of Electricity, LCOE). Nach einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) sind erneuerbare Energien mit Abstand die günstigste Art der Stromerzeugung: Freiflächen-PV-Anlagen produzieren Strom bereits für 4,1 bis 5,0 Cent pro Kilowattstunde, während Strom bei großen Dachanlagen zwischen 5,7 und 12 ct/kWh kosten. 

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Das Thema kurz und kompakt

  • Günstigste Stromerzeugung: Freiflächen-PV-Anlagen und Onshore-Windenergie-Anlagen sind mit 4,1 bis 5,0 bzw. 4,3 bis 9,2 Cent pro Kilowattstunde die kostengünstigsten Energieformen.
  • Teuerste Energieträger: Kernkraft ist mit bis zu 49,0 Cent pro Kilowattstunde die mit Abstand teuerste Art der Stromerzeugung, gefolgt von Biomasse und fossilen Brennstoffen wie Braun- oder Steinkohle.
  • Positive Prognose: Bis 2045 sollen die Stromgestehungskosten für erneuerbare Energien weiter sinken, während die Kosten für fossile Energieträger durch den CO₂-Preis weiter ansteigen werden.
  • Wirtschaftlicher Vorteil: Elevion Green hilft Unternehmen dabei, die günstigen Gestehungskosten von Solarenergie bestmöglich zu nutzen und langfristig ihre Energiekosten zu senken.

Einfach erklärt: Was sind Stromgestehungskosten?

Die Stromgestehungskosten sind eine zentrale Kennzahl zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit verschiedener Energieträger. Sie gibt an, wie viel es kostet, eine Kilowattstunde Strom über die gesamte Lebensdauer eines Energiesystems zu produzieren. Dabei werden alle anfallenden Kosten – von der Investition über den Betrieb bis hin zum Rückbau – ins Verhältnis zur erzeugten Strommenge gesetzt.

Im Zuge der Energiewende haben die Stromgestehungskosten besonders an Relevanz gewonnen, da sie zeigen, welche Technologien langfristig die kostengünstigste Stromversorgung gewährleisten. Sie bilden eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Investitionen in neue Kraftwerke und helfen dabei, eine wirtschaftlich sinnvolle Energiepolitik zu entwickeln. 

Wie werden die Stromgestehungskosten berechnet?

Die Berechnung der Stromgestehungskosten folgt der international anerkannten LCOE-Methode (Levelized Cost of Electricity). Dabei werden alle über die Lebensdauer einer Anlage anfallenden Kosten durch die gesamte in diesem Zeitraum erzeugte Strommenge geteilt. Die vereinfachte Formel lautet:

LCOE = Gesamtkosten über die Laufzeit / Gesamtmenge der erzeugten Elektrizität über die Laufzeit

In die Gesamtkosten fließen dabei verschiedene Faktoren ein: 

  • Die Investitionskosten für Bau und Installation
  • Die jährlichen Betriebskosten inklusive Wartung und Personal
  • Brennstoffkosten bei konventionellen Kraftwerken
  • Kosten für die Finanzierung
  • Kosten für CO₂-Zertifikate bei fossilen Energieträgern
  • Kosten für Rückbau und Entsorgung am Ende der Betriebszeit 

Um verschiedene Zeitpunkte vergleichbar zu machen, werden alle zukünftigen Kosten und Erträge auf den heutigen Zeitpunkt diskontiert – ein Verfahren, das den Zeitwert des Geldes berücksichtigt.

Stromgestehungskosten: Fossile und erneuerbare Energien im Vergleich

Eine aktuelle Studie des Fraunhofer ISE zeigt deutlich: Erneuerbare Energiesysteme sind schon heute die kostengünstigste Art der Stromerzeugung in Deutschland. 

Stromgestehungskosten verschiedener Energiequellen wie PV, Wind und Kohle im Vergleich
Vergleich der Stromgestehungskosten: Erneuerbare Energien und konventionelle Kraftwerke

An der Spitze stehen dabei Freiflächen-PV-Anlagen mit Stromgestehungskosten von nur 4,1 bis 5,0 Cent pro Kilowattstunde, gefolgt von Onshore-Windenergieanlagen mit 4,3 bis 9,2 ct/kWh. Auch andere PV-Anlagen schneiden sehr gut ab: Große Dachanlagen erreichen 5,7 bis 12,0 ct/kWh, während selbst kleinere PV-Anlagen mit 6,3 bis 14,4 ct/kWh noch deutlich unter den fossilen Alternativen liegen. 

Im Gegensatz dazu sind die Stromgestehungskosten konventioneller Kraftwerke erheblich höher: Neue Braunkohlekraftwerke würden heute zwischen 15,1 und 25,7 ct/kWh kosten, Steinkohlekraftwerke sogar 17,3 bis 29,3 ct/kWh, während Kernkraft mit 13,6 bis 49,0 ct/kWh die mit Abstand teuerste Technologie darstellt – und das sogar ohne Berücksichtigung der Kosten für ein Endlager.

Welche Faktoren beeinflussen die Stromgestehungskosten von Photovoltaik?

Die Stromgestehungskosten von PV-Anlagen werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die sowohl die Kosten- als auch die Ertragsseite betreffen:

  • Anlagentyp und -größe: Freiflächen-PV-Anlagen haben die niedrigsten Stromgestehungskosten, da sie von Skaleneffekten profitieren und eine optimale Ausrichtung ermöglichen. Die Gestehungskosten bei größeren Dach- und Agri-PV-Anlagen liegen hingegen etwas höher.
  • Standortfaktoren: In Süddeutschland fallen die Stromgestehungskosten für Photovoltaik etwas niedriger aus als in Norddeutschland. Diese Differenz resultiert aus der höheren Globalstrahlung im Süden, die zu mehr Ertrag führt.
  • Technische Komponenten: Effiziente Module und langlebige Wechselrichter können die Stromgestehungskosten trotz höherer Anfangsinvestition senken. Auch die Integration eines Gewerbespeichers verändert die Rechnung, da die zusätzlichen Kosten gegen den höheren Eigenverbrauch abgewogen werden müssen.

Wie werden sich die Stromgestehungskosten in Deutschland entwickeln?

Bis 2045 werden sich die Stromgestehungskosten in Deutschland voraussichtlich sehr unterschiedlich entwickeln: Während erneuerbare Energien weiter günstiger werden, steigen die Kosten für fossile Energieträger deutlich an. Für PV-Anlagen prognostiziert das Fraunhofer ISE dabei folgendes: kleine Dachanlagen sollen bis 2045 Stromgestehungskosten zwischen 4,9 und 10,4 Cent pro Kilowattstunde erreichen, Freiflächen-PV sogar nur 3,0 bis 5,0 ct/kWh. Auch Onshore-Windenergieanlagen werden mit 3,7 bis 7,9 ct/kWh weiterhin sehr kostengünstig bleiben. 

Gleichzeitig werden fossile Kraftwerke durch den steigenden CO₂-Preis deutlich teurer: Gas-und-Dampf-Kraftwerke könnten dann zwischen 14,1 und 40,5 ct/kWh kosten, Gasturbinen sogar 18,6 bis 40,5 ct/kWh. Diese Entwicklung macht die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien nicht nur aus Klimaschutzgründen, sondern auch wirtschaftlich zur eindeutig besten Wahl für die Zukunft.

Entwicklung der Stromgestehungskosten in Deutschland von 2011 is 2022

Warum sind Stromgestehungskosten auch für Unternehmen relevant?

Für Unternehmen sind die günstigen Stromgestehungskosten von Photovoltaik von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Denn: Mit einer eigenen PV-Anlage können Unternehmen Strom für 4,1 bis 12,0 Cent pro Kilowattstunde selbst erzeugen – deutlich günstiger als der Bezug aus dem öffentlichen Netz. Besonders vorteilhaft ist dabei der hohe Eigenverbrauch, da Unternehmen hauptsächlich dann Strom verbrauchen, wenn die PV-Anlage diesen produziert.

Die niedrigen Stromgestehungskosten führen außerdem zu einer kurzen Amortisationszeit von nur 5 bis 7 Jahren, während die Anlage selbst 30 Jahre oder länger günstigen Solarstrom produziert. Zusätzlich bietet eine eigene PV-Anlage Schutz vor steigenden Strompreisen und schwankenden Energiekosten, was die Planungssicherheit erheblich verbessert.

PV-Anlage mit Elevion Green planen und günstig eigenen Strom produzieren

Die Analyse der Stromgestehungskosten zeigt eindeutig: Photovoltaik ist schon heute die wirtschaftlichste Art der Stromerzeugung und wird diese Position in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Mit Gestehungskosten von nur 4,1 bis 14,4 Cent pro Kilowattstunde liegt selbst erzeugte Solarenergie weit unter den Kosten für Strom aus dem öffentlichen Netz. Diese Entwicklung macht Photovoltaik nicht nur zu einer klimafreundlichen, sondern vor allem zu einer wirtschaftlich überzeugenden Investition für Unternehmen jeder Größe.

Elevion Green unterstützt Sie dabei, die günstigen Stromgestehungskosten von Photovoltaik für Ihr Unternehmen zu nutzen. Unsere erfahrenen Experten finden die optimale Lösung für Ihren Betrieb und sorgen dafür, dass Sie jahrzehntelang von kostengünstiger und sauberer Energie (vom eigenen Dach) profitieren. Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Energiekosten dauerhaft senken und Ihr Unternehmen fit für die Zukunft machen. Jetzt individuelle Beratung buchen!

FAQ

Was sind die Gestehungskosten für Photovoltaik?

Laut einer Studie des Fraunhofer ISE liegen die Stromgestehungskosten für Photovoltaik je nach Anlagentyp zwischen 4,1 und 14,4 ct/kWh. Freiflächenanlagen sind mit 4,1 bis 5,0 ct/kWh am günstigsten, große Dachanlagen kosten 5,7 bis 12,0 ct/kWh und kleine Dachanlagen 6,3 bis 14,4 ct/kWh.

Was ist die billigste Art, Strom zu erzeugen?

Die kostengünstigste Stromerzeugung erfolgt durch PV-Freiflächenanlagen mit nur 4,1 bis 5,0 Cent pro Kilowattstunde, gefolgt von Onshore-Windenergieanlagen mit 4,3 bis 9,2 ct/kWh. Beide erneuerbaren Energiequellen sind deutlich günstiger als konventionelle Kraftwerke an Standorten in Deutschland.

Was ist die teuerste Art, Strom zu produzieren?

Kernkraft ist mit 13,6 bis 49,0 Cent pro Kilowattstunde die teuerste Art der Stromerzeugung im Kostenvergleich – ohne Berücksichtigung der Kosten für die Endlagerung. Aber auch fossile Brennstoffe sind sehr teuer: Steinkohle kostet 17,3 bis 29,3 ct/kWh, Braunkohle 15,1 bis 25,7 ct/kWh.

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