PV-Anlage versichern: Optimalen Schutz für Ihre gewerbliche Solaranlage finden

Schützen Sie Ihre PV-Anlage vor unkalkulierbaren Risiken – erfahren Sie, welche PV-Versicherung für Ihre gewerbliche Solaranlage die richtige ist.
Moritz Kork
October 6, 2025
09.02.2025
7
min. Lesezeit

 

Eine Photovoltaikanlage ist eine wertvolle Investition, die über Jahrzehnte zuverlässig Strom produzieren soll. Doch was passiert, wenn Sturm, Hagel oder technische Defekte Ihre Solaranlage beschädigen? Ohne ausreichenden Versicherungsschutz können unerwartete Reparaturen oder ein kompletter Anlagenausfall schnell zu erheblichen finanziellen Belastungen führen. Als Experte für gewerbliche Energielösungen sehen wir bei Elevion Green täglich, wie wichtig eine durchdachte Absicherung für den langfristigen Erfolg Ihrer PV-Investition ist.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Versicherungsoptionen: Spezielle PV-Versicherung, Gebäudeversicherung mit PV-Erweiterung oder Betreiberhaftpflicht – je nach Schutzbedarf und Anlagengröße.
  • Schadensabdeckung: Sturm, Hagel, Überspannung, Vandalismus und technische Defekte werden von modernen Policen erfasst, bei gewerblichen Anlagen oft auch Ertragsausfälle.
  • Kosten der PV-Versicherung: Jährliche Prämien zwischen 0,5 und 1,5 % des Anlagenwerts – bei 100.000 € Anlagenwert sind das 500 bis 1.500 € pro Jahr.
  • Ihr Service mit Elevion Green: Von der Anlagenplanung bis zur Versicherungsberatung – Elevion Green begleitet Sie durch alle Phasen Ihres gewerblichen PV-Projekts.

Wer benötigt eine Photovoltaik Versicherung?

Unternehmen mit eigenen Solaranlagen tragen ein besonders hohes Risiko. Bei Gewerbebetrieben sind die Anlagen meist größer und wertvoller als im Privatbereich – eine 100 kWp Gewerbeanlage kann schnell Investitionskosten von 100.000 bis 130.000 € erreichen. Ein Ausfall kann nicht nur hohe Reparaturkosten verursachen, sondern auch zu erheblichen Ertragsausfällen führen. 

Für Betriebe mit hohem Eigenverbrauch, die täglich mehrere hundert Euro an Stromkosten sparen, ist eine umfassende Versicherung daher besonders wichtig. Der finanzielle Schaden geht bei einem längeren Anlagenausfall weit über die reinen Reparaturkosten hinaus.

Eine PV-Versicherung ist besonders für folgende Unternehmen relevant:

  • Produktionsbetriebe mit hohem Tagesstromverbrauch und entsprechend hohen Eigenverbrauchsquoten von 80 % oder mehr
  • Logistikunternehmen und Lagerhallen mit großen Dachflächen und wertvollen Anlagen ab 100 kWp
  • Einzelhandel und Supermärkte mit kontinuierlichem Strombedarf für Kühlung und Beleuchtung
  • Landwirtschaftliche Betriebe (Agri-PV) mit im Außenbereich installierten Anlagen und einem kritischen Strombedarf
  • Fremdfinanzierte PV-Projekte, bei denen Banken oft eine Vollkaskoversicherung als Kreditauflage verlangen
  • Anlagen mit komplexer Technik wie Batteriespeichern, Energiemanagementsystemen oder Peak-Shaving-Funktionen

Was wird versichert?

Eine gewerbliche Photovoltaikversicherung umfasst weit mehr als nur die Solarmodule auf dem Dach – moderne Policen decken alle wertbestimmenden Komponenten und auch die finanziellen Folgeschäden eines Anlagenausfalls ab.

Komponenten der Photovoltaikanlage

Der Versicherungsschutz umfasst alle wesentlichen Komponenten Ihrer Solaranlage: Solarmodule, Wechselrichter, Batteriespeicher, Montagesystem, Verkabelung und Überwachungstechnik

Auch fest mit der Anlage verbundene Komponenten wie Energiemanagementsysteme sind meist mitversichert. Bei gewerblichen Anlagen werden oft auch Transformatoren und Mittelspannungsanlagen eingeschlossen. 

Besonders wichtig ist, dass auch nachträglich installierte Komponenten wie zusätzliche Überwachungssysteme oder erweiterte Speicherkapazitäten automatisch in den Schutz eingeschlossen werden. Die Versicherungssumme sollte regelmäßig an Wertsteigerungen oder technische Erweiterungen angepasst werden.

Zwei Solartechniker inspizieren Photovoltaikanlage auf einem Firmendach mit Solarpaneelen

Ertragsausfall und Mehrkosten

Moderne PV-Versicherungen decken nicht nur die Hardware ab, sondern auch die finanziellen Folgeschäden eines Anlagenausfalls. Bei einem Schaden entstehen oft zusätzliche Kosten: Dekontamination nach Bränden, Gerüstkosten für Reparaturen oder entgangene Einspeisevergütung während der Reparaturzeit. Diese Mehrkosten und Ertragsausfälle sollten ebenfalls versichert sein. 

Für Unternehmen mit hohem Eigenverbrauch sind die eingesparten Stromkosten während der Reparaturzeit besonders relevant. Auch Fracht- und Zollkosten für Ersatzteile, Express-Lieferungen oder temporäre Notstromlösungen können von umfassenden Policen übernommen werden. Die Ertragsausfallversicherung berechnet dabei die entgangenen Einnahmen basierend auf den durchschnittlichen Erträgen der letzten Jahre.

Welche Versicherungsarten sind möglich?

Elevion Green berät Sie bei der Auswahl der passenden Versicherungsstrategie für Ihre individuelle Anlagenkonfiguration und Risikolage.

Versicherungsart Schutzumfang Für wen geeignet?
Spezielle PV-Versicherung Sehr umfassend Anlagen ab 100 kWp, komplexe Systeme
Gebäudeversicherung + PV Grundschutz Kleinere Anlagen, einfache Systeme
Betreiberhaftpflicht Nur Haftungsrisiken Pflicht für alle Anlagenbetreiber
Ertragsausfallversicherung Nur Ertragsausfall Hohe Einspeisung oder kritischer Eigenverbrauch

Spezielle PV-Versicherung als Komplettschutz 

Die eigenständige Photovoltaikversicherung bietet den umfassendsten Schutz für gewerbliche Solaranlagen. Sie ist speziell auf die Risiken und Anforderungen von PV-Anlagen zugeschnitten und deckt sowohl die Hardware als auch Ertragsausfälle ab. Diese Versicherungsart umfasst typischerweise Schäden durch: 

  • Naturgewalten
  • Technische Defekte (z. B. Kurzschluss) 
  • Tierbisse
  • Diebstahl und Vandalismus

Für Unternehmen mit wertvollen Anlagen ab 100 kWp ist dies oft die wirtschaftlichste Lösung, da alle PV-spezifischen Risiken in einer Police abgedeckt werden.

Gebäudeversicherung mit PV-Erweiterung

Viele Unternehmen erweitern ihre bestehende Gebäudeversicherung um einen PV-Baustein. Diese Option ist oft kostengünstiger, bietet im Vergleich zu einer speziellen PV-Versicherung aber nur einen begrenzten Schutz. 

Wichtig ist eine genaue Prüfung der Vertragsbedingungen: Sind alle Anlagenkomponenten eingeschlossen? Gibt es Ausschlüsse für bestimmte Schadensarten? Für kleinere gewerbliche Anlagen kann diese Lösung ausreichend sein, bei komplexen Systemen mit Batteriespeichern ist sie oft unzureichend.

Moderne Industriehalle mit großer Solaranlage auf dem Dach - Luftaufnahme eines Gewerbebetriebs

Betreiberhaftpflichtversicherung für PV-Anlagen

Diese Versicherung schützt vor Schäden, die Ihre PV-Anlage Dritten zufügen könnte – etwa durch herabfallende Module, Brandübertragung oder Blendung von Verkehrsteilnehmern. Für gewerbliche Anlagenbetreiber ist sie besonders wichtig, da die Haftungsrisiken bei größeren Anlagen entsprechend höher sind. Viele Versicherer bieten die Betreiberhaftpflicht als Baustein innerhalb der PV-Versicherung an.

Ertragsausfallversicherung als Zusatzbaustein

Eine Ertragsausfallversicherung kann zu jeder der genannten Versicherungsarten hinzugebucht werden. Sie ist besonders wichtig, weil bei einem Schaden an Ihrer PV-Anlage nicht nur Reparaturkosten entstehen – die Anlage produziert während der Ausfallzeit auch keinen Strom mehr.

Das bedeutet konkret: Ihr Unternehmen muss den kompletten Strombedarf teuer aus dem Netz beziehen, anstatt kostengünstigen Solarstrom selbst zu nutzen. Bei einer 100 kWp Anlage mit hohem Eigenverbrauch können so täglich mehrere hundert Euro an zusätzlichen Stromkosten entstehen. Gleichzeitig entgehen Ihnen Einnahmen aus der Stromeinspeisung.

Die Ertragsausfallversicherung übernimmt genau diese finanziellen Verluste während der Reparaturzeit – von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen, je nach Schadensumfang und Ersatzteilbeschaffung. Sie rechnet sich besonders dann, wenn Ihr Unternehmen überschüssigen Solarstrom zu guten Konditionen ins Netz einspeist oder bei hohem Eigenverbrauch erhebliche Mehrkosten durch Netzstrombezug entstehen würden.

Welche Schäden deckt die Versicherung Ihrer PV-Anlage ab?

Moderne PV-Versicherungen decken ein breites Spektrum an Schadensursachen ab – von Naturereignissen über technische Ausfälle bis hin zu kriminellen Handlungen, die Ihre gewerbliche Solaranlage bedrohen können.

Wetterbedingte Schäden

Sturm und Hagel gehören zu den häufigsten Schadensursachen bei Solaranlagen. Hagelkörner können Solarmodule zerstören, starke Winde das Montagesystem beschädigen oder ganze Module vom Dach reißen. Auch Blitzschlag und Überspannung durch Gewitter werden von den meisten Policen abgedeckt und können empfindliche Wechselrichter oder die gesamte Anlagenelektronik zerstören. 

Bei extremen Wetterereignissen können schnell fünf- oder sechsstellige Schäden entstehen, besonders bei großen gewerblichen Anlagen. Schneelast im Winter kann ebenfalls zu Schäden am Montagesystem führen, wenn die statischen Berechnungen nicht korrekt durchgeführt wurden.

Solarmodule mit Hagelschäden - beschädigte Photovoltaikpanels nach Unwetter mit sichtbaren Aufprallstellen

Technische Defekte und menschliches Versagen

Überspannung durch Netzfehler, defekte Wechselrichter oder Montagefehler können teure Reparaturen verursachen und die gesamte Stromproduktion lahmlegen. Moderne Versicherungen decken auch Schäden durch fehlerhafte Wartung oder Bedienungsfehler ab, etwa wenn bei Reinigungsarbeiten Kabel beschädigt werden. 

Besonders bei komplexen gewerblichen Anlagen mit Batteriespeichern und intelligenten Energiemanagementsystemen ist dieser Schutz wichtig. Auch Material- und Konstruktionsfehler, die erst Jahre nach der Installation auftreten, fallen meist unter den Versicherungsschutz.

Diebstahl und Vandalismus

Vandalismusschäden durch Steinwürfe, Graffiti oder mutwillige Zerstörung kommen ebenfalls vor und können erhebliche Reparaturkosten verursachen. Eine gute Versicherung ersetzt nicht nur die gestohlenen oder beschädigten Teile, sondern übernimmt oftmals auch die Kosten für zusätzliche Sicherungsmaßnahmen wie Überwachungskameras oder verstärkte Befestigungen. Bei Unternehmen mit gut zugänglichen Dachflächen ist dieses Risiko besonders relevant.

Beschädigtes Solarpanel mit Glasbruch in Photovoltaikanlage zeigt Risse und Splitter

PV-Anlage versichern: Kosten im Überblick

Welche Versicherungskosten entstehen, ist je nach Versicherung und PV-Anlage unterschiedlich. Generell hängen sie von drei großen Faktoren ab:

  • Anlagengröße
  • Standort 
  • Zusatzkomponenten der Anlage

Besonders in sturm- oder hagelgefährdeten Regionen steigen die Beiträge, da das Risiko eines Schadens hier entsprechend höher ist. Auch zusätzliche Elemente wie Stromspeicher oder Monitoring-Systeme erhöhen den Gesamtwert des PV-Systems und damit die Kosten der Versicherung.

In der Regel liegen die Beiträge zwischen 0,5 und 1,5 % des Anlagenwerts. Eine PV-Anlage im Wert von 100.000 € verursacht somit jährliche Versicherungskosten von etwa 500 bis 1.500 €. 

Gewerbliche PV-Anlage versichern – Elevion Green unterstützt Sie bei Ihrem Projekt

Eine gewerbliche Photovoltaikanlage ist eine langfristige Investition, die über Jahrzehnte zuverlässig Erträge erwirtschaften soll. Der Erfolg Ihres PV-Projekts hängt von vielen Faktoren ab: der richtigen Anlagenauslegung, hochwertigen Komponenten, fachgerechter Installation und durchdachten Betriebskonzepten. Ohne ausreichende Absicherung können jedoch bereits einzelne Sturm- oder Hagelschäden die Rentabilität Ihrer PV-Anlage erheblich beeinträchtigen.

Als erfahrener Partner für gewerbliche Energielösungen unterstützt Sie Elevion Green nicht nur bei Planung und Installation Ihrer PV-Anlage, sondern auch bei allen weiteren Fragen rund um den erfolgreichen Anlagenbetrieb. Unsere Experten beraten Sie umfassend – von der optimalen Anlagengröße über die Finanzierung bis hin zur Auswahl des passenden Versicherungsschutzes für Ihre individuellen Anforderungen.

FAQ

Wie muss man eine PV-Anlage versichern?

Die Versicherung erfolgt über eine separate Photovoltaik-Versicherung oder als Ergänzung zur bestehenden Gebäudeversicherung. Eine Elektronikversicherung bildet den Mindeststandard, für bestmöglichen Schutz gegen alle Risiken empfiehlt sich ein umfassenderes Paket. Lassen Sie sich von Elevion Green beraten, welcher Schutzumfang für Ihre Anlage optimal ist.

Ist eine PV-Anlage über die Gebäudeversicherung versichert?

Oft nur teilweise oder gar nicht – viele Gebäudeversicherungen schließen PV-Anlagen explizit aus oder bieten nur begrenzten Schutz. Eine separate Photovoltaik-Versicherung ist daher in den meisten Fällen notwendig. 

Was kostet es, eine PV-Anlage zu versichern?

Die jährlichen Versicherungskosten liegen zwischen 0,5 und 1,5 % des Anlagenwerts. Für eine 100.000 € teure Gewerbeanlage zahlen Sie etwa 500 bis 1.500 € pro Jahr. Der genaue Preis hängt von verschiedenen Faktoren ab: 

  • Standort der Anlage
  • Verwendete Anlagentechnik
  • Gewählter Schutzumfang
  • Selbstbeteiligung
  • Risikobewertung des Versicherers

Ist eine PV-Versicherung Pflicht?

Nein, gesetzlich besteht keine Versicherungspflicht für Photovoltaik-Anlagen. Angesichts hoher Investitionskosten ist eine Versicherung aber dringend zu empfehlen – besonders Banken verlangen oft einen Versicherungsnachweis als Kreditsicherheit. Bei 25 Jahren Lebensdauer ist die Wahrscheinlichkeit für mindestens einen Schaden relativ hoch.

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