Lohnt sich eine Solaranlage für Gewerbe?

So zahlen sich Investitionen in Solaranlagen durch Kosteneinsparungen, Steuerbegünstigungen und langfristige Energiesicherheit aus.
Moritz Kork
April 28, 2025
5
min. Lesezeit
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Angesichts steigender Strompreise und volatiler Energiemärkte stellen sich immer mehr Gewerbetreibende die Frage: Lohnt sich eine Photovoltaikanlage? Mit sinkenden Modulpreisen, steigenden Stromkosten und attraktiven Steuervorteilen rechnen sich Solaranlagen für Unternehmen in den meisten Fällen bereits nach wenigen Jahren. 

Mit Elevion Green haben Sie einen erfahrenen Partner an Ihrer Seite, der Ihr Unternehmen mit einer neuen Solaranlage ausstattet.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Wann lohnt sich Photovoltaik: Gewerbliche Photovoltaikanlagen amortisieren sich in der Regel bereits nach 5–7 Jahren und bieten attraktive Renditen von 3 bis 5 % über die gesamte Lebensdauer von 25+ Jahren. 
  • Eigenverbrauch als entscheidender Faktor: Die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage steigt mit dem Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms. Unternehmen können durch Photovoltaik ihre Stromkosten um bis zu 40 % senken und durch Speicherlösungen den Eigenverbrauchsanteil von 50 % auf über 80 % steigern.
  • Planungssicherheit und steuerliche Vorteile: Eine eigene Solaranlage bietet Unabhängigkeit von schwankenden Strompreisen und langfristige Energiekostensicherheit. Zusätzlich profitieren Unternehmen von attraktiven steuerlichen Vorteilen wie dem Investitionsabzugsbetrag (IAB) und Sonderabschreibungen.
  • Ihr Vorteil mit Elevion Green: Mit unserem bewährten "3+1-Prozess" begleiten wir Sie von der ersten Beratung über die maßgeschneiderte Planung bis zur zuverlässigen Installation und Wartung Ihrer Anlage.
Lohnt sich eine Solaranlage für Gewerbe?

Aus diesen Gründen lohnt sich Photovoltaik für Ihr Unternehmen

Die Installation einer Photovoltaikanlage ist heute eine der sichersten und rentabelsten Investitionen für Unternehmen – hier sind die wichtigsten wirtschaftlichen Gründe, die für eine PV-Anlage auf Ihrem Gewerbedach sprechen:

  • Sofortige Kostensenkung: Die Stromgestehungskosten einer PV-Anlage liegen zwischen 6 und 11 Cent/kWh – deutlich unter den üblichen Netzstromkosten von 25 bis 30 Cent/kWh für Unternehmen.
  • Planungssicherheit: Während der Sachverständigenrat eine volatilere und tendenziell aufwärts gerichtete Preisentwicklung bei Strompreisen prognostiziert, bietet Photovoltaik kalkulierbare Energiekosten über Jahrzehnte.
  • Zusätzliche Einnahmequelle: Ungenutzte Dach- und Freiflächen werden durch PV-Anlagen zu gewinnbringenden Flächen. Mit jedem Tag ohne Solar verschenken Sie Geld.
  • Verbesserte CO₂-Bilanz: Eine 100 kWp-Anlage spart rund 50 Tonnen CO₂ jährlich – entscheidend für ESG-Kriterien und Nachhaltigkeitsziele.
  • Lastspitzenkappung durch Peak Shaving: Mit Photovoltaik und Speicher können Lastspitzen reduziert werden, wie der Fall des Stahlherstellers Mouw Hoedliggers zeigt, der durch eine 311 kWp Anlage mit Batteriespeicher seinen Standort sichern konnte.
Funktionsweise von Photovoltaik in Unternehmen

Wann lohnt sich eine Solaranlage? Die Rentabilität im Überblick

Gewerbliche PV-Anlagen bieten heute attraktive Renditen, doch welche Faktoren bestimmen, ob sich die Investition für Ihr Unternehmen rechnet? Wir geben einen Überblick:

Typische Amortisationszeiten

Gewerbliche Photovoltaikanlagen amortisieren sich in der Regel innerhalb von 5–7 Jahren. Die genaue Dauer hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Anlagengröße und -kosten: Größere Anlagen sind in Relation günstiger, da sich bestimmte Fixkosten (Planung, Gerüstbau, etc.) auf mehr Leistung verteilen.
  • Eigenverbrauchsanteil: Je mehr Solarstrom in Ihrem Unternehmen selbst genutzt wird, desto schneller rechnet sich Ihre Anlage.
  • Standortbedingungen: Die Sonneneinstrahlung variiert je nach Region und Ausrichtung der Anlage.
  • Finanzierungsmodell: Eigen- oder Fremdfinanzierung beeinflussen die Wirtschaftlichkeitsberechnung.
Montage einer Solaranlage für ein Gewerbe

Entscheidende Faktoren für die Wirtschaftlichkeit

Eigenverbrauchsquote

Der wichtigste Faktor für die Rentabilität ist der Eigenverbrauch. Bei gewerblichen Anlagen ist dieser Wert besonders günstig, da die Geschäftszeiten (und damit der Stromverbrauch) häufig mit den sonnenstärksten Stunden übereinstimmen. Ohne Speicher erreichen Unternehmen typischerweise Eigenverbrauchsquoten von 50 %, mit Speicher lässt sich dieser Wert auf über 80 % steigern.

Anlagenkosten pro Kilowatt Peak (kWp)

Als Faustregel gilt: Eine gewerbliche PV-Anlage sollte nicht mehr als 1.600 Euro pro kWp kosten, um in allen Szenarien wirtschaftlich zu sein. Bei der Nutzung eines Stromspeichers, einer Wärmepumpe oder Wallbox für E-Fahrzeuge kann auch ein Preis bis zu 1.800 Euro pro kWp noch akzeptabel sein.

Stromgestehungskosten

Die Stromgestehungskosten einer gewerblichen PV-Anlage liegen aktuell zwischen 6 und 11 Cent pro Kilowattstunde. Im Vergleich zum Netzstrombezug (oft 25–30 Cent pro Kilowattstunde) ergibt sich hier ein erhebliches Einsparpotenzial.

Berechnungsbeispiel für eine gewerbliche PV-Anlage (130 kWp)

  • Kosten der Solaranlage: 130.000 € (1.000 €/kWp für gewerbliche Anlagen)
  • Jährliche Stromproduktion: 123.500 kWh (950 kWh/kWp in Deutschland)
  • Eigenverbrauchsquote ohne Speicher: 40 % (typisch für Gewerbe mit Tagesbetrieb)
  • Einsparung durch Eigenverbrauch: 49.400 kWh × 0,28 €/kWh = 13.832 €/Jahr
  • Einnahmen durch Einspeisung: 74.100 kWh × 0,07 €/kWh = 5.187 €/Jahr

Gesamte Einsparungen und Einnahmen pro Jahr: 13.832 € + 5.187 € = 19.019 €/Jahr
Amortisationszeit: 130.000 € ÷ 19.019 €/Jahr ≈ 6,8 Jahre

Nach dieser Zeit arbeitet die Anlage profitabel und bringt langfristig Einsparungen.

Ab wann rentiert sich Photovoltaik mit Speicher?

Ein Batteriespeicher erhöht den Eigenverbrauchsanteil des erzeugten Solarstroms deutlich – von typischerweise 50 % auf über 80 %. Der Stromspeicher nimmt überschüssigen Solarstrom auf, der nicht direkt im Betrieb verbraucht werden kann, und stellt ihn später zur Verfügung. 

Obwohl eine PV-Anlage mit Speicher die Investitionskosten erhöht, kann dieser durch die gesteigerte Eigenverbrauchsquote die Gesamtwirtschaftlichkeit verbessern. Für gewerbliche Anwendungen sollte ein Speicher nicht mehr als 600 Euro pro kWh Speicherkapazität kosten, um wirtschaftlich zu sein.

Solaranlage mit Speicher auf einem Gewerbegrundstück

Eigenverbrauch oder Einspeisung – was lohnt sich mehr? 

Überschüssiger Solarstrom, den Ihr Unternehmen nicht selbst verbraucht, wird nicht verschenkt, sondern kann gewinnbringend ins öffentliche Netz eingespeist werden – die Einspeisevergütung bietet dabei eine zusätzliche Einnahmequelle.

Einspeisevergütung für gewerbliche Anlagen: Teileinspeisung oder Volleinspeisung

Bei der Teileinspeisung verbraucht das Unternehmen einen Teil des erzeugten Solarstroms selbst und speist nur den Überschuss ins Stromnetz ein. Die Einspeisevergütung für gewerbliche Anlagen unter 100 kWp liegt aktuell bei etwa 6,02 Cent pro kWh und ist für 20 Jahre garantiert. 

Bei der Volleinspeisung hingegen wird der komplette erzeugte Solarstrom ins Netz eingespeist. Dies lohnt sich für Unternehmen in der Regel nicht, da die Einspeisevergütung deutlich unter den Kosten für Netzstrom liegt. Ausnahmen können sehr große Anlagen sein oder Standorte mit geringem eigenem Stromverbrauch.

Direktvermarktung für größere Anlagen

Anlagen über 100 kWp müssen ihren Strom direkt vermarkten. Dabei schließen sich viele dezentrale Erzeuger zu "virtuellen Kraftwerken" zusammen. Die Vermarktung übernimmt ein spezialisierter Dienstleister, der den Strom an der Strombörse verkauft. Die Vergütung ist in diesem Fall variabel und hängt von den aktuellen Börsenpreisen ab.

Wirtschaftlichkeitsvergleich

Die höchste Wirtschaftlichkeit erzielen Unternehmen mit einer Kombination aus Eigenverbrauch und Netzeinspeisung. Ein Beispiel:

Wir nehmen an: 100 kWp Anlage, Jahresproduktion 95.000 kWh

Szenario A – 50 % Eigenverbrauch:

  • Eigenverbrauch: 47.500 kWh × 0,25 €/kWh = 11.875 € Ersparnis
  • Einspeisung: 47.500 kWh × 0,081 €/kWh = 3.847 € Einnahmen
  • Gesamterlös pro Jahr: 15.722 €

Szenario B – 100 % Einspeisung:

  • Einspeisung: 95.000 kWh × 0,129 €/kWh = 12.255 € Einnahmen
  • Gesamterlös pro Jahr: 12.255 € 

Die Teileinspeisung mit hohem Eigenverbrauch ist in diesem Beispiel um ca. 28 % wirtschaftlicher als die Volleinspeisung.

Handwerker prüfen Solaranlage auf Gewerbedach

Staatliche Fördermöglichkeiten und Steuervergünstigungen für Photovoltaik-Anlagen nutzen

Steuerliche Vorteile für Unternehmen

Unternehmen können mehrere steuerliche Vergünstigungen bei PV-Anlagen nutzen: Mit dem Investitionsabzugsbetrag (IAB) können KMUs bis zu 50 % der geplanten Investitionskosten (max. 500.000 €) als gewinnmindernde Rücklage geltend machen. Die Sonderabschreibung erlaubt darüber hinaus eine Abschreibung von bis zu 20 % der Anschaffungskosten in den ersten fünf Jahren. Die lineare Abschreibung (AfA) erfolgt über 20 Jahre mit jährlich 5 % der Anschaffungskosten. Diese Kombinationsmöglichkeiten machen PV-Anlagen steuerlich besonders attraktiv.

Förderprogramme und Zuschüsse

Unternehmen können verschiedene Förderungen für PV-Anlagen nutzen: Die staatliche KfW-Förderbank bietet im Programm 270 zinsgünstige Kredite für Solaranlagen und Batteriespeicher im gewerblichen Bereich. Zusätzlich existieren regionale Förderprogramme je nach Bundesland und Kommune, die direkte Zuschüsse, vergünstigte Kredite oder Beratungsleistungen umfassen können. Wir empfehlen, bei der lokalen Wirtschaftsförderung oder den Landesenergieagenturen nach aktuellen Angeboten zu fragen.

Mehrwertsteuer und Einkommensteuer

Für Unternehmer ist die Mehrwertsteuer bei der Anschaffung einer PV-Anlage in der Regel als Vorsteuer abzugsfähig. Die Einnahmen aus dem Betrieb der Anlage unterliegen der Einkommensteuer bzw. Körperschaftsteuer. Durch die beschriebenen Abschreibungsmöglichkeiten können die steuerlichen Belastungen jedoch erheblich reduziert werden.

Großflächige Solaranlage auf einem Gewerbedach.

Fazit: Photovoltaik lohnt sich – mit Elevion Green an Ihrer Seite

Photovoltaik lohnt sich für die meisten gewerblichen Betriebe. Die Kombination aus sinkenden Anlagenkosten, steigenden Strompreisen und attraktiven steuerlichen Vorteilen macht Solarenergie zu einer wirtschaftlich sinnvollen Option. 

Wichtige Aspekte für Ihre Entscheidung

  1. Stromverbrauchsprofil analysieren: Der Eigenverbrauch ist der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit. Prüfen Sie, wie gut Ihr Stromverbrauch mit der Sonneneinstrahlung übereinstimmt.
  2. Richtige Dimensionierung: Eine professionelle Planung ist entscheidend. Im Zweifel ist eine etwas größere Anlage oft wirtschaftlicher, da die Kosten pro kWp mit steigender Anlagengröße sinken.
  3. Qualität vor Preis: Achten Sie auf hochwertige Komponenten mit langen Garantiezeiten. Die Lebensdauer der Anlage beeinflusst maßgeblich die Gesamtrentabilität.
  4. Finanzierungsoptionen prüfen: Vergleichen Sie verschiedene Modelle (Eigenkapital, Kredit, Leasing) und berücksichtigen Sie steuerliche Aspekte in Ihrer Entscheidung.
  5. Zukunftsfähigkeit: Planen Sie mit Erweiterungsmöglichkeiten für steigende Strombedarfe, etwa durch E-Mobilität oder Wärmepumpen.

Für die meisten Unternehmen ist nicht mehr die Frage, ob sich eine Solaranlage lohnt, sondern wie sie optimal gestaltet werden kann. Elevion Green begleitet Sie auf diesem Weg mit ganzheitlichem Service: Wir berechnen für Sie genau, wie sich Ihre Anlage rentiert, ermitteln die optimale Anlagengröße für Ihr Lastprofil und beraten Sie zu steuerlichen Vorteilen und Fördermöglichkeiten.

FAQ

Wann lohnt sich eine Solaranlage nicht? 

Eine Solaranlage lohnt sich wirtschaftlich nicht, wenn das Dach stark verschattet ist, eine sehr ungünstige Ausrichtung hat oder strukturelle Mängel aufweist, die kostspielige Sanierungen erfordern würden. Zudem kann sich die Investition bei Unternehmen mit extrem niedrigem Stromverbrauch während der Tagesstunden oder bei sehr kurzer geplanter Nutzungsdauer des Gebäudes (unter 7 Jahren) möglicherweise nicht amortisieren.

Ist eine Solaranlage wirklich sinnvoll? 

Für die meisten Unternehmen ist eine Solaranlage heute wirtschaftlich äußerst sinnvoll, da sie bei Amortisationszeiten von 5 bis 7 Jahren langfristige Planungssicherheit bei Energiekosten bietet und ungenutzte Dachflächen in Ertragsquellen verwandelt. 

Wann rentiert sich eine Solaranlage? 

Eine Solaranlage rentiert sich typischerweise bei gewerblichen Anwendungen nach 5–7 Jahren, wobei dieser Zeitraum durch steuerliche Vorteile wie den Investitionsabzugsbetrag (IAB) für KMU noch verkürzt werden kann. Die Rentabilität ist besonders hoch bei Unternehmen mit hohem Stromverbrauch während der Tagesstunden, da dann ein Großteil des erzeugten Stroms direkt selbst verbraucht werden kann, ohne ihn ins Netz einspeisen zu müssen.

Bei welchem Stromverbrauch lohnt sich eine Solaranlage? 

Eine Solaranlage lohnt sich besonders bei Unternehmen, deren Stromverbrauch überwiegend tagsüber stattfindet und mindestens im mittleren fünfstelligen kWh-Bereich pro Jahr liegt. Die optimale Wirtschaftlichkeit wird erreicht, wenn das Lastprofil des Unternehmens gut mit der Sonneneinstrahlung korreliert, was eine hohe Eigenverbrauchsquote von über 80 % ermöglicht und dadurch den teuren Bezug von Netzstrom minimiert.