Zukunft Photovoltaik: Was kommt 2026 auf Unternehmen zu?

PV-Anlagen bleiben 2026 wirtschaftlich attraktiv, da Eigenverbrauch bei sinkender Einspeisevergütung deutlich rentabler wird und die degressive Abschreibung von 30 % bis Ende 2027 erhebliche Steuervorteile bietet.
Moritz Kork
November 26, 2025
26.11.2025
7
min. Lesezeit

Das Jahr 2026 markiert einen Wendepunkt für gewerbliche Solaranlagen: Während die Mehrwertsteuerbefreiung ausläuft und die Einspeisevergütung sinkt, eröffnen sich gleichzeitig neue Chancen durch degressive Abschreibung und optimierten Eigenverbrauch. Unternehmen, die jetzt strategisch planen, sichern sich langfristig niedrige Energiekosten und profitieren von bewährten Technologien, die auch 2026 wirtschaftlich bleiben. Elevion Green begleitet Sie mit maßgeschneiderten Energielösungen und der Expertise von über 4.000 Fachkräften der Elevion Group.

Das Thema kurz und kompakt

  • Degressive Abschreibung läuft Ende 2027 aus: Der Investitionsbooster ermöglicht bis Ende 2027 eine Sofortabschreibung von 30 % im ersten Jahr – bei einer 100 kWp Anlage mit Investitionskosten von 130.000 € bedeutet das eine sofortige steuerliche Geltendmachung von 39.000 € und Liquiditätsvorteile von bis zu 11.700 €.
  • Einspeisevergütung sinkt auf 5,50 ct/kWh: Für gewerbliche Anlagen zwischen 40 und 100 kWp sinkt die Einspeisevergütung ab Februar 2026 auf 5,50 ct/kWh – bei Strompreisen von 25 bis 35 ct/kWh wird Eigenverbrauch damit zur fünf- bis sechsmal rentableren Alternative gegenüber der Netzeinspeisung.
  • Smart Meter Pflicht ab Juni 2026: Neue PV-Anlagen ab 7 kW benötigen intelligente Messtechnik für volle Netzeinspeisung – ohne Smart Meter sind nur 60 % der installierten Leistung nutzbar, was die Wirtschaftlichkeit erheblich mindert.
  • Keine Einspeisung bei negativen Strompreisen: Ab 2026 müssen neue PV-Anlagen über 25 kW die Einspeisung bei negativen Börsenstrompreisen automatisch reduzieren. Batteriespeicher und optimiertes Energiemanagement werden damit noch wichtiger für maximale Rentabilität.

Keine Einspeisung bei negativen Strompreisen – Batteriespeicher werden wichtiger

Ab 2026 müssen neue PV-Anlagen über 25 kW ihre Einspeisung bei negativen Börsenstrompreisen automatisch reduzieren. Negative Strompreise entstehen, wenn das Stromangebot die Nachfrage deutlich übersteigt – 2024 trat dies bereits an 457 Stunden auf. Während dieser Zeitfenster entfällt die Einspeisevergütung für neu eingespeisten Strom vollständig.

Grafik: Wichtige Änderungen für PV-Anlagen 2026

Die praktischen Konsequenzen: Ohne Batteriespeicher geht der erzeugte Solarstrom während dieser Phasen verloren, da die Anlage abgeregelt wird. Mit einem Gewerbebatteriespeicher bleibt der Solarstrom nutzbar. Er wird zwischengespeichert und steht langfristig bei positivem Strompreis oder hohem Eigenverbrauch bereit. Für Unternehmen mit Schichtbetrieb oder hohem Strombedarf außerhalb der Sonnenstunden wird der Batteriespeicher damit nicht nur für höheren Eigenverbrauch wichtig, sondern verhindert auch Ertragsausfälle.

Elevion Green plant Ihre PV-Anlage mit intelligentem Energiemanagement, das negative Preisphasen automatisch erkennt und Eigenverbrauch sowie Speicherung optimal steuert. Jetzt beraten lassen und für 2026 gerüstet sein.

Einspeisevergütung sinkt weiter – Eigenverbrauch wird wichtiger

Die Einspeisevergütung für gewerbliche PV-Anlagen setzt ihren Abwärtstrend auch 2026 fort. Ab Februar 2026 erhalten Unternehmen mit Anlagen zwischen 40 und 100 kWp nur noch 5,50 ct/kWh für Teileinspeisung – ein weiterer Rückgang gegenüber den aktuellen 5,56 ct/kWh. Diese kontinuierliche Absenkung um 1 % alle sechs Monate macht deutlich: Die Zukunft liegt im Eigenverbrauch, nicht in der Netzeinspeisung.

Für Unternehmen mit hohem Tagesverbrauch wird diese Entwicklung zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Während die Einspeisevergütung sinkt, steigen die Stromkosten aus dem öffentlichen Netz kontinuierlich. Unternehmen, die ihren selbst erzeugten Solarstrom direkt nutzen, sparen bei aktuellen Strompreisen von 25 bis 35 ct/kWh deutlich mehr, als sie durch Einspeisung verdienen würden. Ein Produktionsbetrieb mit 80 % Eigenverbrauch erzielt so eine fünf- bis sechsmal höhere Rendite als bei reiner Netzeinspeisung.

Aktuelle Vergütungssätze und geplante Absenkungen:

Anlagengröße Teileinspeisung
(ab Feb. 2026)
Volleinspeisung
(ab Feb. 2026)
Teileinspeisung
(ab Aug. 2025)
0–10 kWp 7,78 ct/kWh 12,35 ct/kWh 7,86 ct/kWh
10–40 kWp 6,73 ct/kWh 10,35 ct/kWh 6,80 ct/kWh
40–100 kWp 5,50 ct/kWh 10,35 ct/kWh 5,56 ct/kWh

Für Anlagen über 100 kWp gilt: Diese sind zur Direktvermarktung verpflichtet und erhalten keine feste Einspeisevergütung. Der Erlös richtet sich nach den Börsenstrompreisen und liegt typischerweise zwischen 6 und 8 ct/kWh – auch hier wird Eigenverbrauch zur deutlich rentableren Alternative.

Smart Meter Pflicht für neue PV-Anlagen

Ab Juni 2026 sind alle neuen PV-Anlagen ab 7 kW Leistung mit einem Smart Meter und einer Steuerbox auszustatten, damit sie ihre volle Leistung ins öffentliche Netz einspeisen können. Anlagen ohne diese intelligente Messtechnik dürfen nur noch 60 % ihrer installierten Leistung nutzen – eine erhebliche Einschränkung, die die Wirtschaftlichkeit deutlich reduziert.

Smart Meter Pflicht für neue PV-Anlagen

Die Smart Meter Technologie bringt jedoch auch konkrete Vorteile: Die intelligenten Stromzähler ermöglichen eine präzise Überwachung der Energieflüsse in Echtzeit und schaffen die Grundlage für dynamische Stromtarife, bei denen Unternehmen von günstigen Strompreisen zu Zeiten hoher Einspeisung profitieren können.

Elevion Green integriert die Smart Meter Technologie nahtlos in Ihre PV-Anlage und übernimmt die komplette Koordination mit dem Netzbetreiber. Mit unserem Energiemanagementsystem und über 500 MWp installierter Leistung pro Jahr nutzen Sie von Anfang an die volle Leistung Ihrer Anlage.

Förderungen und steuerliche Vorteile 2026

Auch 2026 stehen Unternehmen attraktive Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Die wichtigste Neuerung ist die degressive Abschreibung von 30 % im ersten Jahr für PV-Anlagen, die bis Ende 2027 angeschafft werden (Investitionsbooster) – ein enormer Liquiditätsvorteil für investierende Unternehmen. Zusätzlich bleiben bewährte Finanzierungsinstrumente wie KfW-Kredite zu günstigen Konditionen bestehen, und viele Bundesländer bieten weiterhin regionale Zuschüsse für gewerbliche Solaranlagen.

Förderungen und steuerliche Vorteile 2026

Die Kombination aus steuerlichen Vorteilen, Förderungen und der starke wirtschaftliche Hebel des Eigenverbrauchs sorgen dafür, dass PV-Anlagen auch 2026 eine der rentabelsten Energieinvestitionen für Unternehmen bleiben. Während direkte Zuschüsse teilweise sinken, kompensieren niedrigere Stromkosten und Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen diese Entwicklung vollständig. Unternehmen mit hohem Energiebedarf profitieren besonders: Sie können bis zu 80 % ihrer Stromkosten durch eigene Solarenergie ersetzen und gleichzeitig von den steuerlichen Vorteilen profitieren.

Degressive Abschreibung als Anreiz bis Ende 2027

Der sogenannte „Investitionsbooster" bietet Unternehmen eine außergewöhnliche Chance: PV-Anlagen, die zwischen Juli 2025 und Dezember 2027 angeschafft werden, können im ersten Jahr mit 30 % degressiv abgeschrieben werden. Diese Regelung stellt einen enormen Liquiditätsvorteil dar und verkürzt die Amortisationszeit erheblich. Bei einer typischen Investition von 200.000 € für eine gewerbliche PV-Anlage können Unternehmen sofort 60.000 € steuerlich geltend machen – eine Steuerersparnis, die je nach Steuersatz zwischen 18.000 € und 30.000 € liegt.

Investitionssumme Degressive Abschreibung (30 %) Steuerersparnis (ca. 30 % Steuersatz)
150.000 € 45.000 € 13.500 €
200.000 € 60.000 € 18.000 €
300.000 € 90.000 € 27.000 €

Elevion Green berät Unternehmen umfassend zur steuerlichen Optimierung ihrer PV-Investition und stellt alle erforderlichen Unterlagen für das Finanzamt bereit. Unsere Experten arbeiten eng mit Steuerberatern zusammen, um die degressive Abschreibung sowie weitere steuerliche Vorteile optimal zu nutzen.

Fazit: Warum sich PV-Anlagen 2026 weiterhin lohnen

Die Änderungen in 2026 markieren keineswegs das Ende der wirtschaftlichen Attraktivität gewerblicher PV-Anlagen – im Gegenteil. Sie verschieben den Fokus noch stärker auf Eigenverbrauch und strategische Planung. Trotz sinkender Einspeisevergütung und neuer Anforderungen wie der Smart Meter Pflicht bleiben Solaranlagen für Unternehmen eine der rentabelsten Investitionen in die eigene Energiezukunft.

  • Eigenverbrauch wird zur Haupteinnahmequelle. Bei Strompreisen von 25 bis 35 ct/kWh und sinkender Einspeisevergütung auf 5,50 ct/kWh erzielen Unternehmen durch Eigenverbrauch eine fünf- bis sechsmal höhere Rendite als durch Netzeinspeisung. Besonders Produktionsbetriebe und Unternehmen mit hohem Tagesverbrauch profitieren von dieser Entwicklung.
  • Die degressive Abschreibung schafft erhebliche Liquiditätsvorteile. 30 % Sofortabschreibung im ersten Jahr bis Ende 2027 verkürzen die Amortisationszeit erheblich. Bei einer Investition von 130.000 € können Unternehmen sofort 39.000 € steuerlich geltend machen – eine Steuerersparnis von bis zu 11.700 €.
  • Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen wird zum Wettbewerbsvorteil. Während Stromkosten weiter steigen, produzieren PV-Anlagen über 25 Jahre kostenlosen Strom nach der Amortisation in 5–7 Jahren. Diese Planungssicherheit macht Unternehmen krisenfester und kalkulierbarer.
  • Smart Meter schaffen neue Möglichkeiten. Die intelligente Messtechnik ermöglicht optimierte Eigenverbrauchssteuerung und bereitet auf dynamische Stromtarife vor, bei denen Unternehmen von günstigen Börsenstrompreisen profitieren können.
  • Batteriespeicher verhindern Ertragsausfälle. Die neue Regelung zu negativen Strompreisen macht Speicherlösungen noch wichtiger – sie verhindern, dass wertvoller Solarstrom bei Abregelung verloren geht, und maximieren die Wirtschaftlichkeit.
  • Bewährte Technologie mit langfristiger Sicherheit. Moderne PV-Anlagen erreichen auch nach 25 Jahren noch über 80 % ihrer ursprünglichen Leistung – eine Investition, die sich mehrfach auszahlt.

Elevion Green begleitet Sie durch alle Änderungen 2026 und darüber hinaus. Mit unserem bewährten 3+1-Prozess optimieren wir Ihre Anlage für maximalen Eigenverbrauch, übernehmen die steuerliche Beratung und sorgen für eine reibungslose Installation inklusive Smart Meter Integration. Mit über 500 MWp installierter Leistung pro Jahr garantieren wir höchste Qualität – von der ersten Beratung bis zur langfristigen Wartung.

FAQ

Was ändert sich für PV-Anlagen 2026?

Die wichtigsten Änderungen betreffen die weiter sinkende Einspeisevergütung auf 5,50 ct/kWh für Anlagen zwischen 40 und 100 kWp sowie die Smart Meter Pflicht ab Juni 2026 für neue Anlagen ab 7 kW. Zusätzlich müssen Anlagen über 25 kW bei negativen Strompreisen ihre Einspeisung reduzieren. Gleichzeitig profitieren Unternehmen von der degressiven Abschreibung mit 30 % Sofortabschreibung bis Ende 2027 – die neuen Regeln machen strategische Planung wichtiger denn je.

Sind PV-Anlagen 2026 noch steuerfrei?

Die Mehrwertsteuerbefreiung (Nullsteuersatz) gilt unbefristet weiter, aber nur für Anlagen bis 30 kWp pro Wohn- oder Gewerbeeinheit. Typische gewerbliche Anlagen über 30 kWp zahlen die regulären 19 % Mehrwertsteuer. Die Einkommensteuerbefreiung für Photovoltaik-Anlagen bis 30 kWp bleibt auch nach 2026 vollständig bestehen, sodass Erträge aus Eigenverbrauch und Einspeisung weiterhin steuerfrei bleiben.

Wie viel Einspeisevergütung gibt es 2026?

Ab Februar 2026 erhalten Betreiber von Anlagen zwischen 40 und 100 kWp 5,50 ct/kWh bei Teileinspeisung und 10,35 ct/kWh bei Volleinspeisung. Anlagen zwischen 10 und 40 kWp erhalten 6,73 ct/kWh bzw. 10,35 ct/kWh. Diese Sätze sinken halbjährlich um 1 %, wodurch Eigenverbrauch bei aktuellen Strompreisen von 25 bis 35 ct/kWh deutlich rentabler wird. Anlagen über 100 kWp sind zur Direktvermarktung verpflichtet.

Wird die Einspeisevergütung 2026 abgeschafft?

Nein, die Einspeisevergütung wird nicht abgeschafft, sondern folgt dem bewährten Absenkungspfad von 1 % alle sechs Monate. Die garantierten 20-jährigen Vergütungssätze für bereits installierte Anlagen bleiben unverändert bestehen. Neue Anlagen erhalten weiterhin eine feste Vergütung (bis 100 kWp), allerdings auf niedrigerem Niveau – Förderprogramme wie die degressive Abschreibung kompensieren dies teilweise.

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