Photovoltaik Baustoffhandel: Kosten, Förderung & Planung

Mit einer PV-Anlage können Unternehmen aus dem Bauhandel Ihre Stromkosten senken und gleichzeitig Ihre Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz reduzieren.
Moritz Kork
August 14, 2025
07.10.2025
7
min. Lesezeit

Der Baustoffhandel steht vor steigenden Energiekosten und wachsenden Nachhaltigkeitsanforderungen. Photovoltaik bietet eine wirtschaftlich attraktive Lösung: Mit den großen Hallendächern und dem hohen Energiebedarf schaffen Baustoffhandel-Unternehmen ideale Voraussetzungen für rentable Solaranlagen. Elevion Green unterstützt Sie dabei, wirtschaftlich sinnvolle und nachhaltige Energielösungen zu implementieren.

Darum lohnt sich Photovoltaik für den Baustoffhandel

Baustoffhandel-Unternehmen profitieren besonders von Solarenergie, da sie typischerweise über große Dachflächen verfügen und einen konstant hohen Energiebedarf haben. Die Kombination aus optimalen baulichen Voraussetzungen und wirtschaftlichen Vorteilen macht Photovoltaik zu einer strategisch wichtigen Investition für diese Branche.

Warum lohnt sich eine PV-Anlage für Unternehmen aus dem Baustoffhandel?

Signifikante Kosteneinsparungen bei den Stromkosten

Mit den aktuellen Industriestrompreisen von 18 ct/kWh können Baustoffhandel-Unternehmen durch Eigenverbrauch von Solarstrom erhebliche Einsparungen erzielen. Solarstrom vom eigenen Dach kostet je nach Anlagengröße zwischen 6 und 10 ct/kWh – das bedeutet eine Ersparnis von über 40 % gegenüber dem Bezug von Netzstrom. Unternehmen mit einem hohen Eigenverbrauch können ihre Stromkosten so erheblich reduzieren.

Unabhängigkeit von Strompreisschwankungen

Die Entwicklung der Industriestrompreise zeigt erhebliche Schwankungen. Durch eine eigene PV-Anlage können sich Baustoffhandel-Unternehmen teilweise von diesen Preisschwankungen entkoppeln und langfristig stabile Energiekosten kalkulieren. Die Kombination aus Eigenverbrauch und der Möglichkeit zur Einspeisung überschüssigen Stroms bietet zusätzliche Flexibilität, besonders bei saisonalen Schwankungen im Geschäftsverlauf.

Wertsteigerung der Gewerbeimmobilie

Die Installation einer Photovoltaikanlage führt zu einer nachhaltigen Wertsteigerung der Gewerbeimmobilie. Für Baustoffhandel-Unternehmen ist dies besonders relevant, da sie häufig über große Immobilien mit entsprechendem Wertsteigerungspotenzial verfügen. Die positive Außenwirkung einer nachhaltigen Energieversorgung trägt zusätzlich zur Markenbildung bei und kann sich positiv auf Kundenbeziehungen auswirken.

Aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Photovoltaikanlagen produzieren bei der Stromerzeugung keine schädlichen Treibhausgase und tragen damit erheblich zur Verbesserung der CO₂-Bilanz bei. Für Baustoffhandel-Unternehmen, die oft einen hohen Energieverbrauch haben, kann eine Solaranlage einen signifikanten Beitrag zur Erreichung von Klimazielen leisten. Der erzeugte grüne Strom kann auch zur Versorgung von E-Fahrzeugen genutzt werden.

Photovoltaik Baustoffhandel – diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein

Damit sich eine PV-Anlage für Baustoffhandel-Unternehmen wirtschaftlich lohnt, müssen bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Die meisten Betriebe dieser Branche bringen jedoch bereits optimale Bedingungen mit.

Geeignete verfügbare Dachfläche

Baustoffhandel-Unternehmen verfügen typischerweise über große Hallendächer und Lagerflächen, die sich optimal für die Installation von Solaranlagen eignen. Für eine wirtschaftlich sinnvolle Anlage wird eine Mindestdachfläche von 1.500 m² empfohlen. Die Dachstatik muss zusätzliche Belastungen von 16–24 kg/m² bei Schrägdächern oder 7-120 kg/m² bei Flachdächern tragen können. Eine professionelle Statikprüfung kostet zwischen 300 und 1.000 € und wird von seriösen Anbietern oft im Angebotspreis inkludiert.

Hoher Eigenverbrauch während der Geschäftszeiten

Der Eigenverbrauchsanteil ist entscheidend für die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage. Baustoffhandel-Unternehmen haben typischerweise ihren höchsten Verbrauch während der Geschäftszeiten, was gut mit der Solarstromerzeugung korreliert. Ein Eigenverbrauch von 70 % oder mehr ist für die meisten Betriebe dabei leicht zu erreichen. Für die Abdeckung von Verbrauchsspitzen außerhalb der Sonnenstunden sollte die Installation eines Batteriespeichers erwogen werden.

Langfristige Standortplanung

Die Lebensdauer einer PV-Anlage beträgt 25 Jahre oder mehr. Die Investition lohnt sich daher besonders für Baustoffhandel-Unternehmen mit langfristiger Standortplanung und konstantem Energiebedarf. Bei der Planung müssen auch zukünftige Erweiterungen der Gebäude oder Änderungen in der Umgebung berücksichtigt werden, die zu Verschattung führen könnten.

Was kostet eine PV-Anlage für den Baustoffhandel?

Die Kosten für gewerbliche Photovoltaikanlagen im Baustoffhandel variieren je nach Anlagengröße und spezifischen Anforderungen. Die Investitionskosten liegen typischerweise zwischen 1.000 und 1.300 € pro kWp.

Anlagengröße Kosten ohne Speicher Kosten mit Speicher Jährlicher Ertrag
50 kWp 40.000 - 50.000 € 65.000 - 87.500 € 47.500 kWh
100 kWp 80.000 - 100.000 € 105.000 - 137.500 € 95.000 kWh
250 kWp 175.000 - 225.000 € 237.500 - 350.000 € 237.500 kWh

Die wichtigsten Kostenpunkte bei einer PV-Anlage sind:

  • PV-Module: 250-350 €/kWp – Wandeln das einfallende Sonnenlicht in elektrische Energie um
  • Wechselrichter: 150-200 €/kWp – Wandeln den erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom
  • Montage: 200-250 €/kWp – Installation der PV-Module inkl. Anschluss an das Stromnetz
  • Gewerbespeicher: 500-750 €/kWh – Speichert überschüssigen Strom für den späteren Gebrauch

Die jährlichen Betriebskosten sind vergleichsweise gering und liegen bei etwa 1-2 % der Investitionskosten. Moderne Photovoltaikanlagen sind sehr wartungsarm und haben eine garantierte Lebensdauer von mindestens 25 Jahren.

Fördermöglichkeiten für Photovoltaik im Baustoffhandel

Baustoffhandel-Unternehmen können von verschiedenen Förderprogrammen und steuerlichen Vorteilen profitieren, die die Wirtschaftlichkeit ihrer PV-Anlage erheblich verbessern.

Einspeisevergütung und Direktvermarktung

Unternehmen, die überschüssigen Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen, erhalten eine staatlich garantierte Vergütung. Aktuell liegt die Einspeisevergütung für PV-Anlagen mit einer Leistung zwischen 40 und 100 kWp bei 5,56 ct/kWh. Ab einer Leistung von 100 kWp sieht das EEG eine Direktvermarktung des überschüssigen Solarstroms vor, wobei die Erträge immer über denen aus der Einspeisevergütung liegen.

KfW-Förderprogramme

Die KfW bietet für Baustoffhandel-Unternehmen zwei Hauptförderprogramme an. Das Programm "Erneuerbare Energien – Standard (270)" ermöglicht eine Finanzierung von bis zu 100 % der Investitionskosten mit günstigen Krediten. Die "Klimaschutzoffensive für Unternehmen (293)" bietet spezielle Konditionen, wenn mindestens 50 % des selbst erzeugten Stroms am Unternehmensstandort genutzt werden.

Steuerliche Vorteile

Seit 2023 profitieren auch gewerbliche Betreiber von erheblichen steuerlichen Erleichterungen. Photovoltaikanlagen bis 30 kWp sind von der Umsatzsteuer befreit, was 19 % der Investitionskosten einspart. Für größere gewerbliche Anlagen können Unternehmen ihre Solaranlage über verschiedene Wege steuerlich absetzen:

  • Investitionsabzugsbetrag (IAB): 50 % der Kosten bereits vor der Anschaffung steuerlich geltend machen
  • Sonderabschreibung: 20 % in den ersten fünf Jahren zusätzlich abschreiben
  • Lineare Abschreibung: Über 20 Jahre gleichmäßig abschreiben

Beispielrechnung: Photovoltaik im Baustoffhandel

Ein Baustoffhandel-Unternehmen mit einem Stromverbrauch von 300.000 kWh pro Jahr entscheidet sich für eine PV-Anlage mit einer Leistung von 250 kWp. Die Anlage produziert pro Jahr etwa 237.500 kWh Solarstrom, wovon das Unternehmen etwa 70 % selbst nutzt.

Position Werte Berechnung Jährlicher Betrag
Eigenverbrauch 166.250 kWh × 0,15 €/kWh Ersparnis gegenüber Netzstrom 24.938 €
Einspeisung 71.250 kWh × 0,06 €/kWh Direktvermarktung 4.275 €
Gesamterlös 24.938 € + 4.275 € Jährliche Einsparungen 28.213 €

Bei Anschaffungskosten von etwa 200.000 € ergibt sich eine Amortisationszeit von etwa 7 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt erwirtschaftet das Unternehmen mit seiner PV-Anlage reinen Gewinn über weitere 18 Jahre oder mehr.

PV-Anlage im Baustoffhandel planen – mit Elevion Green

Die Integration von Photovoltaik in den Baustoffhandel stellt eine strategisch wichtige Investition dar, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bietet. Mit den typischen Gebäudestrukturen und dem hohen Energiebedarf schaffen Baustoffhandel-Unternehmen ideale Voraussetzungen für rentable Solaranlagen.

Ihr Partner für nachhaltige Energielösungen

Elevion Green ist Ihr verlässlicher Partner für maßgeschneiderte Photovoltaiklösungen im Baustoffhandel. Als Teil der Elevion Group bieten wir Ihnen einen bewährten "3+1-Prozess" für die reibungslose Implementierung Ihrer Solaranlage:

  • Analyse: Standortbewertung und Bedarfsanalyse durch unsere Experten
  • Planung: Individuelle Konzepterstellung und Abstimmung mit Ihren Anforderungen
  • Installation: Flexible Installation durch Fachbetriebe oder unser Team
  • Inbetriebnahme: Start des Betriebs und Übergabe der schlüsselfertigen Lösung

Von der ersten Standortanalyse bis zur fertigen Installation begleiten wir Sie bei jedem Schritt. Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin und profitieren Sie schon bald von den Vorteilen Ihres eigenen Solarstroms.

FAQ

Welche Dachfläche benötigt ein Baustoffhandel für eine wirtschaftliche PV-Anlage?

Für eine wirtschaftlich sinnvolle Solaranlage wird eine Mindestdachfläche von 1.500 m² empfohlen. Die meisten Baustoffhandel-Unternehmen erfüllen diese Anforderung mit ihren großen Lager- und Verkaufshallen problemlos. Wichtig ist auch, dass die Dachstatik die zusätzlichen Belastungen von 16-24 kg/m² bei Schrägdächern oder 7-120 kg/m² bei Flachdächern tragen kann.

Wie hoch ist der typische Eigenverbrauchsanteil im Baustoffhandel?

Baustoffhandel-Unternehmen erreichen typischerweise einen Eigenverbrauchsanteil von 70 % oder mehr, da ihr höchster Energiebedarf während der Geschäftszeiten anfällt – genau dann, wenn die Solaranlage den meisten Strom produziert. Dieser hohe Eigenverbrauch macht PV-Anlagen für diese Branche besonders wirtschaftlich.

Welche Förderungen gibt es speziell für gewerbliche PV-Anlagen?

Baustoffhandel-Unternehmen profitieren von der KfW-Förderung "Erneuerbare Energien – Standard (270)" mit günstigen Krediten für bis zu 100 % der Investitionskosten. Zusätzlich sind Anlagen bis 30 kWp seit 2023 von der Umsatzsteuer befreit (19 % Ersparnis). Größere Anlagen können über Investitionsabzugsbetrag, Sonderabschreibung und lineare Abschreibung steuerlich optimiert werden.

Wie lange amortisiert sich eine PV-Anlage im Baustoffhandel?

Bei den aktuellen Strompreisen und einem hohen Eigenverbrauchsanteil amortisieren sich PV-Anlagen im Baustoffhandel typischerweise nach 5 bis 7 Jahren. Eine 250 kWp-Anlage mit Investitionskosten von 200.000 € kann bereits nach etwa 7 Jahren die Kosten wieder eingespielt haben und danach über weitere 18 Jahre oder mehr reinen Gewinn erwirtschaften.

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