PV-Anlage Größe berechnen: Die optimale Größe Ihrer PV-Anlage bestimmen

Viele Unternehmen planen ihre PV-Anlagen zu klein und verschenken Jahr für Jahr lukrative Renditen. Eine falsch dimensionierte Photovoltaikanlage kann Sie Tausende von Euro kosten – durch verschenktes Einsparpotenzial oder zu hohe Investitionskosten. Die richtige Berechnung der PV-Anlagengröße entscheidet über Amortisationszeit, Eigenverbrauchsrate und letztendlich über den wirtschaftlichen Erfolg Ihrer Investition.
Das Thema kurz und kompakt
- Mindestgröße nach Faustformel: Jahresverbrauch × 1,5 ÷ 1.000 kWh/kWp – so berechnen Sie die wirtschaftlich sinnvolle Untergrenze.
- Schnelle Amortisation: Gewerbliche PV-Anlagen rentieren sich bei optimaler Dimensionierung bereits nach 5–7 Jahren.
- Konkrete Beispielwerte: Eine 100 kWp Anlage erzeugt 85.000–100.000 kWh jährlich bei Investitionskosten von 95.000–130.000 €.
- Elevion Green Expertise: Mit über 500 MWp installierter Leistung jährlich und dem bewährten 3+1 Prozess finden unsere Experten die wirtschaftlich optimale Anlagengröße für Ihr Unternehmen.
Die Grundlagen: Wie Sie die richtige Größe einer PV-Anlage bestimmen
Eine PV-Anlage sollte mindestens so dimensioniert sein, dass sie einen wirtschaftlich sinnvollen Anteil Ihres Energiebedarfs deckt. Die optimale Größe Ihrer PV-Anlage resultiert daher aus dem Zusammenspiel folgender Faktoren:
- Ihr Stromverbrauch definiert die Mindestgröße – eine Anlage sollte mindestens so dimensioniert sein, dass sie einen wirtschaftlich sinnvollen Anteil Ihres Energiebedarfs deckt.
- Die verfügbare Dachfläche begrenzt das Maximum und bestimmt, welches Potenzial auf dem Dach überhaupt realisierbar ist.
- Der Standort mit seiner spezifischen Sonneneinstrahlung beeinflusst maßgeblich den Ertrag pro Kilowatt Peak und damit die Wirtschaftlichkeit Ihrer Investition.
Zusätzlich spielen Ihr individuelles Lastprofil, geplante Erweiterungen wie E-Mobilität oder Wärmepumpen sowie Ihre wirtschaftlichen Ziele eine entscheidende Rolle. Ein Produktionsbetrieb mit hohem Tagesverbrauch kann beispielsweise deutlich größere Anlagen wirtschaftlich betreiben als ein Unternehmen mit gleichmäßigem 24-Stunden-Bedarf.

Kilowatt Peak als Planungsgrundlage: kWp PV verstehen
Kilowatt Peak (kWp) bezeichnet die maximale Leistung einer PV-Anlage unter Standardtestbedingungen bei 1.000 Watt/m² Einstrahlung, 25 °C Zelltemperatur und einer Luftmasse von 1,5.
Diese Kennzahl ist essentiell für die Größenberechnung einer Solaranlage und ermöglicht den direkten Vergleich verschiedener Anlagen. In Deutschland erzeugt 1 kWp etwa 850–1.200 kWh Strom pro Jahr, abhängig vom Standort und den lokalen Gegebenheiten.
Viele neuwertige PV-Module erreichen heute 400–450 Watt Peak-Leistung und benötigen etwa 2 m² Dachfläche. Das bedeutet: Für eine 100 kWp Anlage benötigen Sie rund 500–600 m² Dachfläche und können mit einem Jahresertrag von 85.000–100.000 kWh rechnen. Diese Standardwerte helfen bei der ersten groben Dimensionierung, müssen jedoch für eine präzise Planung an Ihre spezifischen Bedingungen angepasst werden.
PV-Anlage Größe – die wichtigsten Faktoren
Die wichtigsten Faktoren zur Berechnung der optimalen Größe einer PV-Anlage sind die verfügbare Dachfläche, der tatsächliche Stromverbrauch und Ihr Standort.
Größe nach verfügbarer Dachfläche berechnen
Ihre verfügbare Dachfläche definiert die absolute Obergrenze Ihrer PV-Anlage und ist damit ein entscheidender Faktor bei der Dimensionierung. Gewerbedächer ab 2.000 m² bieten erhebliches Potenzial für wirtschaftlich rentable Anlagen. Als Planungsrichtwert können Sie mit 0,2 kWp pro Quadratmeter bei optimaler Modulausrichtung rechnen.
Bei der Flächenberechnung müssen Sie Verschattungen durch Aufbauten, Schornsteine, Lüftungsanlagen oder benachbarte Gebäude berücksichtigen. Diese reduzieren die nutzbare Dachfläche erheblich. Flachdächer bieten den Vorteil flexibler Modulausrichtung und optimaler Neigungswinkel, während Schrägdächer oft bereits ideal nach Süden ausgerichtet sind. Berücksichtigen Sie auch die erforderlichen Wartungswege zwischen den Modulreihen.
Größe Ihrer PV-Anlage nach Stromverbrauch berechnen
Der Stromverbrauch Ihres Betriebs definiert die wirtschaftlich sinnvolle Mindestgröße Ihrer PV-Anlage. Bei einem Jahresverbrauch von 100.000 kWh empfiehlt sich eine Anlage von mindestens 150 kWp, um einen relevanten Eigenverbrauchsanteil zu erreichen.
Die Faustformel lautet: Jahresverbrauch × 1,5 ÷ 1.000 kWh/kWp = minimale Anlagenleistung
Entscheidend ist die Analyse Ihres individuellen Lastprofils.
- Produzieren Sie hauptsächlich tagsüber, wenn die Sonne scheint?
- Nutzen Sie energieintensive Kühlanlagen oder laufen Ihre Maschinen rund um die Uhr?
Diese Faktoren beeinflussen den optimalen Eigenverbrauchsanteil und damit die ideale Anlagengröße. Gewerbebetriebe erreichen typischerweise Eigenverbrauchsraten von 70–80 %, abhängig vom Lastprofil. Je höher der Eigenverbrauch, desto wirtschaftlicher wird Ihre Anlage.
Größe nach Standort und Sonneneinstrahlung berechnen
Die Globalstrahlung variiert in Deutschland erheblich zwischen 850 und 1.200 kWh/m² jährlich und beeinflusst damit direkt den Ertrag Ihrer PV-Anlage. Orte in Süddeutschland erreichen deutlich höhere Werte als norddeutsche Regionen. Ein kWp erzeugt in München etwa 1.100 kWh pro Jahr, in Hamburg dagegen nur 950 kWh. Diese regionalen Unterschiede von bis zu 15 % müssen Sie bei der Dimensionierung unbedingt berücksichtigen.
Für realistische Ertragsprognosen sollten Sie die spezifischen Strahlungswerte Ihres Standorts ermitteln. Auch lokale Besonderheiten wie häufiger Nebel, Luftverschmutzung oder besondere Wetterverhältnisse können den Ertrag beeinflussen. Eine professionelle Standortanalyse berücksichtigt diese Faktoren und erstellt präzise Ertragsprognosen für verschiedene Anlagengrößen.

Autarkiegrad maximieren: Die optimale PV-Leistung mit Batteriespeicher
Der Autarkiegrad Ihrer PV-Anlage steigt erheblich, wenn Sie die richtige Größe mit einem passend dimensionierten Batteriespeicher kombinieren. Während gewerbliche Anlagen ohne Speicher typischerweise 30–50 % Eigenverbrauchsrate erreichen, können Sie mit einem Gewerbespeicher auf über 80 % kommen.

Ein richtig dimensionierter Batteriespeicher kann Ihre Stromkosten deutlich senken und die Amortisationszeit verkürzen. Besonders bei Betrieben mit ungleichmäßigem Lastprofil oder hohem Nachtverbrauch rechnet sich die Speicher-Investition schnell.
Praktische Dimensionierung: Als Faustregel rechnen Sie 0,5–1,5 kWh Speicherkapazität pro kWp Anlagenleistung, abhängig von Ihrem Lastprofil.
Schritt-für-Schritt Anleitung: Größe der PV-Anlage berechnen
Die systematische Berechnung der optimalen PV-Anlagengröße erfolgt in sechs aufeinander aufbauenden Schritten. Diese methodische Herangehensweise gewährleistet, dass Sie alle relevanten Faktoren berücksichtigen und eine wirtschaftlich optimale Lösung finden.
Schritt 1: Stromverbrauchsanalyse
Elevion Green analysiert Ihren Jahresstromverbrauch der letzten drei Jahre und identifiziert Ihr typisches Lastprofil. Dabei dokumentieren unsere Experten nicht nur den Gesamtverbrauch, sondern auch die Verteilung über den Tag. Gewerbebetriebe mit hohem Tagesverbrauch können Solarstrom besonders effizient nutzen.
Schritt 2: Dachflächenvermessung
Unsere Techniker vermessen Ihre nutzbare Dachfläche und identifizieren verschattete Bereiche. Dabei berücksichtigen wir Dachaufbauten, Lüftungsanlagen und erforderliche Sicherheitsabstände. Gewerbedächer ab 2.000 m² bieten meist ausreichend Platz für wirtschaftliche Anlagen.
Schritt 3: Standortfaktor bestimmen
Elevion Green ermittelt die Globalstrahlung an Ihrem spezifischen Standort (deutscher Mittelwert: 1.000 kWh/m²). Süddeutschland erreicht bis zu 1.200 kWh/m², Norddeutschland etwa 900 kWh/m². Diese standortspezifischen Werte fließen direkt in unsere Ertragsberechnung ein.
Schritt 4: Mindestgröße berechnen
Wir berechnen die wirtschaftlich sinnvolle Mindestgröße mit der bewährten Faustformel: Jahresverbrauch × 1,5 ÷ 1.000 kWh/kWp. Bei 250.000 kWh Jahresverbrauch ergibt sich eine Mindestgröße von 375 kWp für optimale Eigenverbrauchsraten.
Schritt 5: Maximalgröße ermitteln
Elevion Green berechnet das maximale Anlagenpotenzial: Nutzbare Dachfläche ÷ 0,2 kWp/qm. Eine 3.000 m² Dachfläche ermöglicht theoretisch eine 500 kWp Anlage, abhängig von Dachaufbauten und Verschattungen.
Schritt 6: Wirtschaftlichkeitsvergleich
Unsere Experten erstellen einen detaillierten Wirtschaftlichkeitsvergleich verschiedener Größenvarianten unter Berücksichtigung von Investitionskosten und Einsparpotenzialen. Dabei berücksichtigen wir Amortisationszeiten und langfristige Renditen für Ihre optimale Entscheidungsgrundlage.

Beispiel: Ein Produktionsbetrieb mit 150.000 kWh Jahresverbrauch und 4.000 m² Dachfläche könnte eine 225 kWp Anlage (Mindestgröße) bis 660 kWp Anlage (Maximalgröße) installieren. Die optimale Größe liegt meist zwischen diesen Extremen und berücksichtigt das individuelle Lastprofil.
Elevion Green berechnet mit Ihnen gemeinsam die wirtschaftlich optimale Anlagengröße und erstellt eine fundierte Wirtschaftlichkeitsanalyse basierend auf Ihrem individuellen Verbrauchsprofil.
Fazit: Mit Elevion Green die richtige Größe für Ihre PV-Anlage finden
Die optimale Dimensionierung Ihrer gewerblichen PV-Anlage ist ein komplexer Prozess, der weit über einfache Faustformeln hinausgeht. Während die Berechnung nach Stromverbrauch und verfügbarer Dachfläche eine wichtige Grundlage bildet, entscheiden letztendlich die individuellen Gegebenheiten Ihres Betriebs über die wirtschaftlich optimale Anlagengröße. Faktoren wie Ihr spezifisches Lastprofil, geplante Erweiterungen, regionale Sonneneinstrahlung und langfristige Unternehmensziele müssen in die Dimensionierung einfließen.
Die richtige Dimensionierung zahlt sich aus: Gewerbliche PV-Anlagen amortisieren sich bei fachgerechter Planung bereits nach 5–7 Jahren und generieren danach für weitere 18–20 Jahre stabile Erträge.
Elevion Green berechnet Ihre Anlagengröße präzise. Unser bewährter 3+1-Prozess beginnt mit einer detaillierten Analyse Ihres Stromverbrauchs und Ihrer Dachfläche. Dabei berücksichtigen wir nicht nur die aktuellen Gegebenheiten, sondern auch zukünftige Entwicklungen wie E-Mobilität oder Wärmepumpen.
FAQ
Wie groß sollte eine PV-Anlage sein?
Gewerbliche PV-Anlagen sollten idealerweise das komplette Dachpotenzial ausschöpfen, um maximale Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Typische Anlagengrößen liegen zwischen 150 kWp für kleinere Betriebe und mehreren Megawatt für Industrieunternehmen. Entscheidend ist eine hohe Eigenverbrauchsquote von mindestens 60 %, um optimale Amortisationszeiten von 5–7 Jahren zu erzielen.
Wie berechne ich die Größe einer Photovoltaik-Anlage?
Ermitteln Sie zunächst die Mindestgröße nach der Faustformel Stromverbrauch × 1,5 ÷ 1.000. Für die maximale Anlagengröße teilen Sie Ihre nutzbare Dachfläche durch 6 m² pro kWp. Berücksichtigen Sie dabei Verschattungen und den spezifischen Ertrag Ihres Standorts (950–1.100 kWh pro kWp).
Wie berechnet man die benötigte Größe der Solarmodule?
Die Anzahl der Solarmodule errechnet sich aus der gewünschten kWp-Leistung geteilt durch die Modulleistung (meist 400–450 Watt). Für eine 100 kWp Anlage benötigen Sie etwa 250 Module à 400 Watt, die rund 500 m² Dachfläche belegen. Pro kWp rechnen Sie mit 5–6 m² Flächenbedarf inklusive Abständen und Wartungswegen.
Wann ist eine PV-Anlage zu groß?
Eine PV-Anlage ist zu groß, wenn die Investitionskosten das verfügbare Budget übersteigen oder die Eigenverbrauchsquote unter 30 % fällt. Überdimensionierte Anlagen verschlechtern die Amortisationszeit und reduzieren die Gesamtrendite erheblich. Die optimale Größe orientiert sich immer an Ihrem tatsächlichen Strombedarf und den wirtschaftlichen Zielen.